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DER VOLATE LEADERSHIP-BLOG

Gutes Wachstum fängt mit den richtigen Impulsen an

Wertvolle Anregungen für die Entwicklung deines Unternehmens und regelmäßige Inspirationen für deine persönliche Weiterentwicklung. Im Volate Blog findest du beides.

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Jekyll, Hyde & Ich. So kapert Stress dein Führungs­verhalten

Was tun, wenn dein Stress-Ich übernimmt? Entdecke, wie du dich selbst besser führst – und auch in stürmischen Zeiten verbunden und klar bleibst.

Jekyll, Hyde & Ich – wie Stress dein Führungs-verhalten kapertJekyll, Hyde & Ich – wie Stress dein Führungs-verhalten kapert

„Ich erkenne mich nicht wieder.“ 🫣

Das dachte ich neulich nach einem Meeting, in dem ich völlig überreagiert habe. Scharf im Ton. Unfair im Urteil.

Nicht mein Bestes-Ich.

Und doch: Es war ich – nur eben mein Stress-Ich. Getrieben, unter Druck, auf Autopilot.

Kennst du solche Momente, in denen du vor dir selbst erschrickst? Wo du genau spürst: So will ich nicht sein – aber gerade bin ich’s doch.

Mich erinnern diese Momente immer an eine Novelle von Robert L. Stevenson: Dr. Jekyll und Mr. Hyde.

Dr. Jekyll ist eigentlich ein Guter, doch er spürt, dass er eine dunkle Seite hat. Aus Neugierde gibt er seinem Alter Ego Raum und wird am Ende von ihm überrollt.

So wie wir, wenn unser Stress-Ich übernimmt – und das Bestes-Ich nur noch zusehen kann.

In diesem Blogartikel erzähle ich,

  • warum uns Stress zu einer anderen Version unserer selbst machen kann,
  • was im Gehirn dabei genau passiert,
  • und wie du bewusst zurück in dein Bestes-Ich findest – auch mitten im Sturm.

Mit dabei: ein klares Modell, echte Reflexionsfragen – und ein Weg, wie du auch unter Druck kraftvoll führen kannst.

Jekyll oder Hyde?

Kennst du die Geschichte von Dr. Jekyll und Mr. Hyde?

Ein großartiger Psychotriller von Robert L. Stevenson.

Dr. Jekyll ist Arzt und geschätztes Mitglied der Londoner Gesellschaft. Schon lange ist ihm bewusst, dass sich in seinem guten Ich auch eine düstere Seite versteckt. Von seiner Forscherneugierde getrieben, entwickelt er ein Gift, mit dem er seine dunkle von seiner hellen Seite abspalten kann.

Ein Glas von diesem Gifttrunk und schon wird er zum „Monster“ Mr. Hyde. Hyde ist das totale Gegenteil des freundlichen und tugendhaften Jekyll: hässlich, düster, bösartig, aggressiv, gewalttätig. Als Hyde lebt Jekyll die dunkle Seite seines Ichs aus.

Das Dumme dabei: Das Experiment läuft aus dem Ruder. Jekyll kann seine dunkle Seite nicht mehr kontrollieren. Er begeht Selbstmord, um zu verhindern, ewig Hyde zu bleiben.

Super spannende Geschichte! Aber warum erzähle ich das hier?

Jekyll und Hyde leben in jedem von uns

Die Geschichte ist deshalb so packend, weil sie ein tiefes psychologisches Phänomen beschreibt, das wir alle kennen – besonders in stressigen Phasen unseres (Führungs-)Alltags.

Ich mache regelmäßig 360-Grad-Feedbacks mit Führungskräften. Und sehe dabei immer wieder das gleiche Muster: In ein und derselben Person zeigen sich zwei vollkommen gegensätzliche Versionen – wie bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde.

Da gibt es dieses Bestes-Ich – eine Beschreibung, die oft so klingt, als hätte man einen echten Leadership-Leitstern vor sich:

  • mitreißend, inspirierend, fröhlich,
  • zugewandt, vertrauensvoll, verbindlich,
  • neugierig, klug, kreativ,
  • klar und differenziert in Feedback,
  • scharfsinnig, prioritätenstark, strategisch,
  • selbstreflektiert und offen für Fehler.

In diesem Zustand gestalten wir aus einem inneren Freiraum heraus. Wir sind präsent, lösungsorientiert, offen. Die Realität fühlt sich freundlich an – wie ein Partner, mit dem wir etwas gestalten können. Genau das ist die Qualität, die wir in der Führung brauchen. Und die wir auch selbst so gern leben würden.

Und dann ist da noch... Mr. Hyde

So strahlend das Beste-Ich beschrieben wird – genauso deutlich zeigt sich oft auch das Gegenteil. In denselben Feedbacks, für dieselben Menschen. Als hätte jemand den Schalter umgelegt.

Da ist plötzlich ein anderes Ich zu sehen:

  • schroff, unfair, launenhaft,
  • distanziert, verletzend, zynisch,
  • beißend, ungeduldig, ungnädig,
  • abwesend, zerstreut, mikromanagend,
  • wenig kritikfähig, schnell im Schuld zuweisen.

Kein schönes Bild. Aber es sind echte Rückmeldungen. Worte, die andere Menschen genutzt haben, um ihre Führungskraft zu beschreiben – wenn sie im Stress ist.

Dieses Stress-Ich ist reaktiv, getrieben, eng. Es taucht auf, wenn innere Bedürfnisse unerfüllt sind. Wenn wir überfordert, enttäuscht oder verletzt sind. Dann wird aus einem klaren Gespräch ein innerer Kampf. Wir hören nicht mehr wirklich zu, sondern senden. Wir sind nicht mehr in Beziehung, sondern im Modus „Funktionieren“. Alles wird persönlich – und gleichzeitig seltsam unnahbar.

In diesen Momenten stecken wir wie in einem inneren Film. Einer, dessen Drehbuch wir nicht mehr kontrollieren. Und in dem die anderen plötzlich nur noch Nebenrollen spielen – und wir vor allem unsere Schattenseiten leben.

Willkommen, Mr. Hyde.

Bis du das Unbewusste bewusst machst, wird es dein Leben lenken – und du wirst es Schicksal nennen.
C.G. Jung

Stress – das geheime Gift

Wie in Stevensons Geschichte gibt es auch in uns eine Substanz, die uns von Jekyll zu Hyde werden lässt. Kein flackerndes grünes Serum – sondern ein altbekannter Wirkstoff:

⚡️ Stress⚡️

Egal ob akuter Zeitdruck, schwelende Konflikte oder chronische Überlastung: Stress legt mit erstaunlicher Präzision unsere Schattenseiten frei. Er verwandelt kluge Leader in getriebene Mikromanager. Inspirierende Visionäre in zynische Kritiker.

Ein Blick in unser Gehirn zeigt, warum das so ist – und was das mit unserer Selbstführung zu tun hat.

Das innere Trio: Reptil, Säuger, Mensch

Unser Gehirn besteht – stark vereinfacht – aus drei evolutionären Schichten, die alle mitspielen, wenn wir führen:

  • Der Hirnstamm: Unser ältestes Erbe – das Reptilienhirn. Es regelt unsere Überlebensfunktionen wie Atmung, Herzschlag und Blutdruck. Sein Motto: Lebe oder stirb.
  • Das limbische System: Das emotionale Zentrum – zuständig für Gefühle, Triebe, Affekte. Hier entstehen Bindung, Wut, Angst, Lust. Motto: Kämpfen, fliehen oder unterwerfen.
  • Der präfrontale Cortex: Unsere Schaltzentrale für alles „Menschliche“ – Selbstreflexion, Empathie, Sprache, Zukunftsplanung, soziale Intuition. Motto: Ich denke, also bin ich.

Solange wir entspannt sind, arbeiten alle drei Hirnbereiche harmonisch zusammen. Wir sind wach, kreativ, empathisch. Unser „langsames Denken“ – wie Daniel Kahneman es nennt – ist aktiv. Wir wägen ab, wir gestalten, wir führen.

Dann sind wir unser Bestes-Ich. Jekyll in Hochform.

Und unter Stress?

Wenn uns Stress trifft – ob durch äußere Anforderungen oder innere Trigger – schaltet das System um. Der präfrontale Cortex wird energetisch „heruntergefahren“. Unser rationales Gehirn geht offline. Dafür übernimmt der Überlebensmodus.

Der Körper macht sich kampfbereit: Atmung schneller, Pulshoch, Tunnelblick an. „Schnelles Denken“ übernimmt: impulsiv, binär, reaktiv. Die Welt wird eng und bedrohlich. Wir sehen weniger Optionen – und mehr Gegner.

Und genau dann zeigt sich: Mr. Hyde ist kein Monster von außen, sondern ein ganz natürlicher Teil unseres Selbst – geboren aus Stress, Überforderung und Verletzlichkeit.

Zurück zu Dr. Jekyll – aber wie?

Dass Mr. Hyde in uns auftaucht, ist nicht das Problem - es ist eine natürliche Stress-Reaktion, geboren aus einem tiefen, uralten Schutzbedürfnis. Entscheidend ist, wie lange er bleibt – und wie bewusst wir die Rückkehr zu unserem Bestes-Ich gestalten können.

Selbstmord, wie bei Stevenson, ist natürlich keine Option. Aber eine andere Form von Entscheidung ist möglich: Die Entscheidung, uns selbst besser führen zu lernen. Gerade in stressigen Zeiten.

Die gute Nachricht: Resilienz – also die Fähigkeit, auch unter Druck klar, kraftvoll und verbunden zu bleiben – ist keine angeborene Gabe. Sie ist erlernbar.

Der Weg dorthin? Drei kraftvolle Schritte:

Drei Schritte zu deinem Besten-Ich

🧠 1. Bemerken – Werde dein eigener Beobachter

Bevor du etwas verändern kannst, musst du es erkennen.

  • Wie werde ich, wenn mein Stress-Ich übernimmt?
  • Wann genau passiert die Verwandlung?
  • Was triggert dein Stress-Ich?
  • Wie fühlt sich mein Körper in diesen Momenten an?
  • Was sind die ersten negativen Gedanken, die sich melden?

Hol dir Feedback von Menschen, denen du vertraust. Bitte sie, dich auf liebevolle Weise darauf aufmerksam zu machen, wenn sie bemerken: Jetzt wird’s eng bei dir. Das ist kein Zeichen von Schwäche – sondern ein Zeichen echter Führungsreife.

🛑 2. Bremsen – Raus aus dem Affekt, rein in die Präsenz

Wenn du den Wandel bemerkst: Stoppen. Bewusst werden. Kurzanhalten.

Entscheiden: Ich bleibe jetzt stehen und renne nicht weiter in mein Stress-Ich hinein.

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.
Viktor Frankl

Dein Ziel ist es, vom schnellen ins langsame Denken zurück zu wechseln. Vom Tunnelblick in den Weitwinkel. Dafür brauchst du Energie – und einfache Tools, die du im Alltag einsetzen kannst:

  • drei tiefe, bewusste Atemzüge,
  • eine kurze Bewegungseinheit (ja, auch im Büro!),
  • Eine Minute lang die Anspannung aus dem Körper schütteln.
  • 60 Sekunden ans Fenster gehen und bewusst in die Ferne schauen,
  • ein Gespräch mit einem Menschen, der dich wiederauflädt.

Und langfristig: Achte auf dein Energiemanagement. Finde deine Kraftquellen – und kenne deine Energie-Lecks. Nur wer aufgeladen ist, kann auch andere mit Energie versorgen.

🔁 3. Besser machen – Entfalte dein inneres Stress-Navi

Frag dich: Warum genau stresst mich das hier gerade?

Muss wirklich alles perfekt sein? Muss es jetzt sein? Muss ich es allein lösen?

Manchmal hilft es, die inneren Stimmen bewusst zu konfrontieren. Und ihnen freundlich zu antworten: „Danke für deinen Einsatz– aber ich hab das im Griff.“

Du kannst dein Verhältnis zu Stress neu definieren. Du kannst lernen, ihn nicht als Gegner zu sehen, sondern als Signalgeber. Und du kannst dich Schritt für Schritt darin üben, mit mehr Leichtigkeit und Selbstmitgefühl durch Druckphasen zu gehen.

Und jetzt – du.

Vielleicht ist es gerade ein guter Moment, kurz innezuhalten. Dir selbst zuzuhören. Und dich zu fragen:

  • Wann warst du zuletzt voll und ganz in deinem Besten-Ich? Was hat dich dahin gebracht? Wie hat es sich angefühlt – in dir und im Raum?
  • Und wann hat sich dein Stress-Ich gezeigt? Was hat es ausgelöst? Wie hat dein Umfeld darauf reagiert?
  • Welche Signale sendet dein Körper, wenn du beginnst zu kippen? Und was hilft dir, in diesen Momenten zurückzufinden – zu Klarheit, Verbindung, Präsenz?
  • Welche kleinen Schritte könntest du heute schon gehen, um resilienter, bewusster, menschlicher zu führen?

Die Reise zum Bestes-Ich ist kein Ziel auf der Landkarte. Sie ist ein innerer Weg – oft unsichtbar, manchmal unbequem, aber immer lohnend. Und du gehst ihn nicht allein.

Wenn du magst, such dir einen Sparringspartner, eine Mentorin, einen Buddy auf Augenhöhe. Denn echte Entwicklung braucht nicht nur Willen, sondern auch Spiegel.

Bleib neugierig. Bleib verbunden. Und sei mutig genug, dein eigenes Licht nicht nur zu sehen – sondern es auch leuchten zu lassen.

 

Hier gibts mehr dazu…

Deine inneren Antreiber:  Stärken und Schatten. Unsere inneren Antreiber: Gleichzeitig Überlebensregeln, Superpower und Schatten. Lerne, wie sie dein Führungs- und Stressverhalten bestimmen.  

3 Schritte aus der Stressfalle. Verstehe den Stresszyklus deines Körpers und finde neue Möglichkeiten, deinen Stress gezielt zu reduzieren.

Raus aus dem Alltags-Drama! Wir hassen sie alle: Köchelnde Konflikte. Kleine Dramen mit den immer gleichen Rollen. Lerne sie zu verstehen und brich selbstbewusst aus.

Leading Myself
Leading my Team

Das Upper Limit: Deine heimliche Erfolgsbremse

Erfolg – und plötzlich läuft’s nicht mehr? Entdecke, wie du dein Upper Limit erkennst, durchbrichst und das Leben führst, das wirklich zu dir passt.

Das Upper Limit: Deine heimliche ErfolgsbremseDas Upper Limit: Deine heimliche Erfolgsbremse

„Ich habe das Gefühl, ich bin nur noch im Hamsterrad"
So begann kürzlich ein Gespräch mit einer Gründerin. Seit über zehn Jahren baut sie ihr Unternehmen auf – innovativ, krisenfest, mit bewundernswerter Ausdauer.

Und doch: Der Umsatz stagniert. Konflikte nehmen zu. ErsteErschöpfung macht sich breit.

In meinen Coachings ist das ein zentrales Thema: Ambitionierte Unternehmer, smarte Führungskräfte – die viel erreicht haben.

Und trotzdem spüren sie:
Da ist eine Grenze. Kein äußeres Hindernis – sondern eine innere.

Eine innere Glasdecke, die dich am Boden hält.
Die zuschlägt, wenn du zu sichtbar wirst, zu erfolgreich, zu frei.
Die dafür sorgt, dass wir krank werden, Streit suchen, Chancen verpassen oder sogar aufgeben – sobald der nächste große Schritt bevorsteht.

Diese Glasdecke hat einen Namen:
👉 Das Upper-Limit-Problem.

Was viele nicht wissen:

Sie ist kein Störfaktor.
Sie ist ein Signal.

Ein Zeichen, dass du an der Kante deiner alten Identität stehst.  Dort, wo deine eigentliche Leadership-Reise beginnt.

In diesem Blogartikel zeige ich dir nicht nur, was hinter dem Upper Limit steckt.
Ich nehme dich mit auf deine Heldenreise: Von der ersten Ambition, über die innere Blockade, bis hin zur Rückkehr mit einem neuen Selbst.

Du erkennst, wie dein Upper Limit denkt, handelt und dich limitiert. Und du bekommst Werkzeuge, um es zu erkennen – und zu durchbrechen.

Wenn du an dir zweifelst und trotzdem eine leise Stimme sagt: ‚Du bist für weit mehr gemacht‘ – dann nimm dir Zeit für diesen Text.

 

Upper Limit – Die unsichtbare Erfolgsgrenze verstehen

Der US-Psychologe Gay Hendricks prägte den Begriff „Upper Limit Problem“ in seinem Buch „The Big Leap“.
Er beschreibt es so:

„Jeder von uns verfügt gewissenermaßen über ein inneres Thermostat, das auf eine bestimmte Obergrenze eingestellt ist. Diese Einstellung ist ausschlaggebend dafür, in welchem Maß wir es zulassen, uns an Liebe, Erfolg und Kreativität zu erfreuen.
Wird diese innere Thermostateinstellung überschritten, hat das häufig zur Folge, dass wir uns durch entsprechende Handlungen selbst sabotieren -  und daraufhin wieder in jenem altbekannten, uns bestens vertrauten Bereich landen, in dem wir uns sicher fühlen.“

Das Upper Limit ist eine unbewusste innere Grenze. Sie legt fest, wie viel Erfolg, Freude oder Einfluss du dir erlaubst. Wird sie überschritten, springt dein inneres Alarmsystem an. Zweifel, Angst oderErschöpfung folgen, du sabotierst dich selbst – und du fällst zurück auf gewohntes Terrain.

In meinen Coachings sehe ich das oft:

  • Die Gründerin, die nach einer erfolgreichen Series B plötzlich an ihrer CEO-Rolle zweifelt.
  • Der Teamleiter, der sich nach dem Aufbau seines Bereichs in Dauerkonflikten mit der Chefetage verheddert.

Die Wurzel? Liegt meist tiefer. Oft in frühen Kindheitserfahrungen. Viele ambitionierte Menschen haben schon früh Verantwortung übernommen – ob durch hohen Druck, Krankheit im Umfeld oder instabile Familienverhältnisse.

Das hinterlässt Spuren:

  • Du hast dich sehr früh in deiner eigenen Kraft erfahren, Verantwortung für dich und andere übernommen. Frei nach dem Motto: Was nicht tötet härtet ab.
  • Deine Komfortzone ist der Überlebenskampf. Das Leben war immer anstrengend für dich. Das ist dein Normal. Leichtigkeit ist dir suspekt. Denn sie war nie von langer Dauer. 

Das Ergebnis: Eine innere Blockade. Eine unsichtbare Glasdecke. Du bremst dich, ohne es zu wollen. Wichtig ist:

Das Upper Limit ist nichts, wofür du dich schämen musst.

Es ist menschlich. Universell. Und tief verankert in jeder Heldengeschichte – von Odysseus bis Frodo, von Katniss bis Harry Potter. Entscheidend ist, dass du es erkennst – und überwindest.

Wie das geht, zeigt dir die nächste Etappe: Deine Reise durch dein Upper Limit.

Die Heldenreise als Metapher

Die Heldenreise ist ein universelles Entwicklungsmuster: Eine Figur folgt einem Ruf, durchläuft Prüfungen und kehrt verwandelt zurück. Dahinter steckt eine tiefe Wahrheit:

Echte Entwicklung entsteht durch Konfrontation, Krise und Entscheidung.

Abgeleitet wurde das Konzept von Joseph Campbell aus einer Analyse weltweiter Mythen, in denen er ein wiederkehrendes Muster erkannte: Das kollektive Narrativ persönlicher Reifung.

Wenn du deine große Ambition wirklich leben willst, musst auch du diese Reise durchlaufen. Auch du bist Held deiner eigenen Geschichte. Die Herausforderung, dein Upper Limit zu durchbrechen und etwas Großartiges zu schaffen, ist deine Lebensaufgabe.

Und so sehen die Stationen deines Wegs aus:

Der Ruf - Du spürst dein Potenzial

Es beginnt mit einer Ahnung: Ich will etwas große schaffen. Vielleicht spürst du den Drang, ein Unternehmen aufzubauen, eine höhere Führungsposition anzustreben oder ein visionäres Projekt zu starten.

Etwas in dir sagt: „Da geht noch mehr – ich bin für Größeres bestimmt!“

Die Weigerung des Rufs - Dein Upper Limit schlägt zu

Die ersten Schritte deiner Reise liefen vielversprechend: Voller Energie, Ideen und Tatendrang.

Doch plötzlich kommt Sand ins Getriebe. Du spürst: Etwas bremst.

Dein Leben fühlt sich an wie ein Hamsterrad – du rennst, gibst alles, aber kommst nicht wirklich voran. Und dann flüstert es in dir: „Bin ich wirklich bereit?“ „Was, wenn ich scheitere?“ „Was, wenn ich alles verliere?“

Diese Zweifel sind Ausdruck deines Upper Limits. Dein System spürt: Du stehst vor einer Grenze – und schlägt Alarm: „Das wird zu viel. Zurück ins Vertraute.“

Ein innerer Widerstand baut sich auf - Das ist die Weigerung des Rufs – ein ganz normaler, tief menschlicher Teil deiner Reise.

In meinen Coachings höre ich diese Stimme oft:

  • „Ich weiß nicht, ob ich wirklich CEO kann – ich bin eher der Gründer-Typ.“
  • „Wer sagt denn, dass Unternehmen immer wachsen müssen? Klein, aber fein ist doch auch schön.“
  • „Wenn es nicht von selbst geht, dann muss ich einfach nur noch mehr Druck ausüben, dann werden schon alle springen.“ 

Diese Sätze klingen vernünftig – sind aber oft perfekt getarnte Selbstsabotage. Und sie zeigen dir etwas Entscheidendes:

Die Angst, die dich bremst, zeigt dir, was dir wirklich wichtig ist.

Denn dort, wo dein Upper Limit am lautesten wird, liegt dein Wachstum. Die Stimme, die sagt „Bleib lieber klein“ – will dich nicht zerstören, sie will dich schützen.

Aber: Sie kennt nur dein altes Ego. Nicht das, was du werden kannst.

👉 Deshalb bleiben die allermeisten Menschen hier stehen.
👉 Sie deuten die Weigerung als Irrtum – dabei ist sie dein deutlichstes Signal: Du stehst kurz vor dem Durchbruch.

Zeit für den nächsten Schritt.

Die Schwelle

Echte Helden bleiben nicht stehen. Sie spüren den Widerstand– und gehen trotzdem weiter. Nicht, weil sie keine Angst haben. Sondern weil sie wissen:

Wachstum beginnt dort, wo das Upper Limit Alarm schlägt.

Du stehst an der Schwelle und spürst: So wie bisher geht es nicht mehr weiter. Vielleicht heißt das:

  • Du lässt die Rolle des Getriebenen los – und wirst Gestalterin.
  • Du hörst auf, alles selbst zu machen – und baust echte Führung auf.
  • Du ziehst dich aus dem Operativen zurück – und arbeitest am Unternehmen, nicht nur im Unternehmen.

Du sagst nicht mehr: „Ich bin halt der klassische Gründer – Skalieren können andere.“ oder „Karriere ist nicht mein Ding.“
Sondern: „Ich will verstehen, was mich innerlich zurückhält.“

Dieser Schritt braucht Mut. Es ist der Punkt ohne Rückfahrticket. Dein inneres JA: Ich bin bereit für die nächste Stufe.

Und ja – es wird sich aufregend und unsicher zugleich anfühlen. Denn dein System dehnt sich, deine Komfortzone verschiebt sich, deine Identität wächst.

Zum Glück musst du diesen Weg nicht allein gehen. Ohne einen weisen Mentor bleibt vieles im Verborgenen. Harry Potter hatte Dumbledore. Frodo hatte Gandalf. Und du?

👉 An der Schwelle beginnt nicht das Risiko.
👉 An der Schwelle beginnt deine wahre Führungsreise.

Der dunkle Wald – Die Glasdecke durchbrechen

Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit an der Glasdecke. Nicht im Außen – sondern in deinem Inneren.

Du hast die Schwelle überschritten und stehst im dunklen Wald. Alles beginnt zu wackeln. Dein altes Ego trägt nicht mehr. Das neue Selbst ist noch nicht stabil. Du fühlst dich unsicher, verwundbar. Und du fragst dich:

Was, wenn das zu groß für mich ist? Was, wenn ich nicht tragen kann, was ich mir vorgenommen habe?

Genau hier beginnt die echte Auseinandersetzung – mit deinen inneren Grenzen.

Die Dämonen dieser Phase kommen nicht von außen. Du kämpfst nicht gegen Märkte, Investoren oder dein Team. Du begegnest etwas Tieferem: Deinen Schatten. Den Teilen in dir, die du lange verdrängt hast. Stimmen, die du gut kennst – aber nie hinterfragt hast:

  • „Ich muss alles allein schaffen.“
  • „Ich darf nicht sichtbar sein.“
  • „Wenn ich scheitere, verliere ich alles.“

Du erkennst: Diese Stimmen sind Spuren deiner persönlichen Geschichte. Sie haben dich lange Zeit geschützt – vor Ablehnung, Überforderung, Schmerz.

Hier beginnt das Dechiffrieren deines Upper Limits. Du siehst, wie sehr du noch nach Mustern lebst, die früher hilfreich waren – und heute dein Wachstum verhindern:

  • Vielleicht wurdest du nur gesehen, wenn du funktioniert hast.
  • Vielleicht hast du gelernt, andere glücklich zu machen – statt dich selbst zu spüren.
  • Vielleicht warst du immer die oder der Starke – und hast nie gelernt, Hilfe anzunehmen.
  • Vielleicht hat dich nie jemand in deiner Größe gespiegelt – also bleibst du lieber im Hintergrund.

Im dunklen Wald geht es nicht darum, diese Muster zu bekämpfen – sondern sie endlich zu erkennen. Zu verstehen: Deine Glasdecke ist kein Zufall. Sie ist ein Konstrukt aus Prägungen, Ängsten und alten Versprechen.

Wenn du begreifst, was dein Upper Limit ausmacht, kannst du es überschreiben. Und du wirst merken:

👉 Du wächst nicht trotz dieses Wegs. Du wächst, weil du ihn gehst.

Der Schatz und die Rückkehr

Am Ende des dunklen Waldes wartet kein glänzender Pokal. Keine Medaille. Kein Applaus.

Der Schatz, den du findest, ist viel größer:
Du selbst – in deiner ganzen, wunderbaren Größe.

Du hast dich deinem Upper Limit gestellt – und es überwunden. Du kehrst zurück. Mit neuer Klarheit, innerer Ruhe und Selbstvertrauen.

Dein Umfeld spürt die Veränderung: Ein reifer Leader. Kein Getriebener mehr. Ausgerichtet auf das Neue – nicht mehr festgehalten vom Alten.

Ganz konkret zeigt sich das so:

  • Du führst mit Klarheit statt mit Druck.
  • Du sprichst aus, was du willst – und wirst gehört.
  • Du hältst Erfolg – ohne innerlich zu zucken.
  • Du bist präsent, wenn’s zählt – und weich, wenn’s nötig ist.

Doch der wahre Schatz liegt tiefer:

Gelassene Souveränität.
Befreite Klarheit.
Innere Weite.

Das ist kein Ende. Das ist deine Rückkehr. Zurück in dein Leben – als neue Version deiner selbst.

Was früher die Glasdecke deines Könnens war, ist jetzt dein neuer Boden.

Ja, du wirst wieder an Grenzen stoßen. Es wird neue Rufe geben – und neue Upper Limits. Aber jetzt kennst du den Weg. Du weißt, wie sich der Wald anfühlt. Und was auf der anderen Seite wartet.

Du kommst zurück als jemand, der sich selbst halten kann. Der durch die eigene Grenze gegangen ist – und daran gewachsen ist.

Deshalb wird deine Rückkehr bedeutsam für andere:

  • Weil du nicht nur Resultate bringst – sondern Resonanz erzeugst.
  • Weil du nicht nur führst – sondern inspirierst.
  • Weil du nicht nur mehr kannst – sondern mehr bist. 

Nun kennst du die Reise. Vielleicht bist du gerade mittendrin. Oder wieder an der Schwelle.

Was dir die Heldenreise zeigt: Dein Upper Limit ist kein Versagen. Es ist Teil deiner Entwicklung. Ein Zeichen, dass du an der Kante deiner alten Identität stehst.

Doch wie erkennst du dein Upper Limit?

Es tarnt sich gut. Kommt nicht mit Warnschild. Es zeigt sich in „normalem“ Gedanken, Gefühlen, Verhalten, und Resultaten. Deshalb lohnt es sich, genauer hinzuschauen: Wo sabotierst du dich – nicht aus Dummheit, sondern aus Schutz?

Im nächsten Schritt zeige ich dir die vier Gesichter deines Upper Limits – und wie du sie dechiffrierst.

Die vier Gesichter des Upper Limits

Dein Upper Limit ist selten laut. Es schreit nicht – es zieht dich leise zurück in alte Muster. Kaum merklich, aber spürbar. Du denkst, du wärst drüber hinweg – und plötzlich agierst du wie früher. Zögerlich. Kleiner, als du bist.

Wenn du dein Upper Limit erkennen willst, schau auf drei Ebenen:

Gedanken - Die leisen Sätze in deinem Kopf

Gedankenfetzen wie diese klingen vernünftig – sind aber verkleidete Angst:

  • „So viel Erfolg kann doch nicht gesund sein.“
  • „Wenn ich sichtbarer werde, verliere ich andere.“
  • „Ich bin nicht der Typ für richtig große Dinge.“

Deine Gedanken sind dein innerer Thermostat. Er regelt runter, wenn es zu groß wird – nicht aus Schwäche, sondern weil Sicherheit über Größe gestellt wird.

Gefühle – Die innere Alarmanlage deines Systems

Gedanken lösen Emotionen aus. Und plötzlich ist da etwas in dir, das dich bremst:

  • Du fühlst Scham – genau dann, wenn du sichtbar wirst.
  • Du spürst Schuld – obwohl du „nur“ erfolgreich bist.
  • Du bist rastlos, angespannt – wo du gerade noch im Flow warst.
  • Oder du fühlst nichts – Leere trotz sichtbarem Erfolg.

Diese Gefühle sind keine Schwäche. Sie sind Schutzmechanismen. Dein System sagt: „Zu groß. Zu hell. Zu ungewohnt.“ Aber nicht jede Angst bedeutet Gefahr. Diese Gefühle bedeuten sie: Du bist auf dem Sprung.

Verhalten - Deine persönliche Art der Selbstsabotage.

Was du denkst und fühlst, zeigt sich in dem, was du tust – oder nicht tust:

  • Du verzettelst dich im Operativen – obwohl du delegieren könntest.
  • Du streitest, wenn es eigentlich gut läuft.
  • Du zerredest deine Chancen – bis sie sich auflösen.
  • Du wirst krank – genau vor dem nächsten Schritt.

All das ist kein Zufall. Dein System will dich zurückholen – in den Bereich, den es kennt.

Resultate - Was ausbleibt, obwohl du bereit wärst

Schau dann auf die Ergebnisse deiner Arbeit. Was bleibt aus, obwohl eigentlich alles da ist:

  • Dein Business wächst – aber nie über eine bestimmte Schwelle.
  • Du lieferst ab – aber bekommst nicht, was du willst.
  • Du funktionierst – aber fühlst dich leer, fremd im eigenen Erfolg.

Wenn du weißt, was zu tun wäre, es aber nicht tust – wirkt dein Upper Limit. Still. Hartnäckig. Menschlich.

Anleitung zum Dechiffrieren deines Upper Limit

Die gute Nachricht: Deine Glasdecke verliert ihre Macht, sobald du sie erkennst. Nicht durch Kampf – sondern durch Bewusstsein.

Hier ist dein Weg in drei Schritten:

Schritt #1 - Erkenne dein Muster

Werde zum Beobachter. Achte auf Situationen, in denen du dich selbst bremst:

  • Wann sabotierst du dich – gerade dann, wenn es gut läuft?
  • Wann denkst du klein, obwohl du größer handeln könntest?
  • Was tust du, kurz bevor ein echter Durchbruchmöglich wäre?

Führe ein Erfolgsjournal. Was lief richtig gut – und was passierte danach? Wichtig: Urteile nicht. Beobachte ehrlich. Denn Bewusstheit ist der Anfang jeder Transformation.

Schritt #2 - Finde den Ursprung

Schau dir deine Überzeugungen an und hinterfrage, woher sie ursprünglich kommen:

  • „Erfolg macht einsam.“
  • „Wer sich zeigt, macht sich angreifbar.“
  • „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“

Oft stammen sie aus der Kindheit – als Anpassung, aus Loyalität, aus Schutz. Wenn du bereit bist hinzuschauen, erkennst du: Diese alte Geschichte prägt dich noch immer. Doch du bist nicht mehr dieses Kind. Du darfst neu wählen.

Schritt #3: Schreibe dein inneres Programm neu

Triff eine Entscheidung:

Ich bin nicht mein Upper Limit. Ich bin größer. Weiter. Freier.

Mach deine neuen Überzeugungen konkret:

  • „Ich darf erfolgreich sein – und verbunden bleiben.“
  • „Ich darf sichtbar sein – und sicher.“
  • „Ich halte Erfolg aus – ohne ihn gleich zu relativieren.“

Übe es. Sanft, aber konsequent. Dein System muss sich an das neue Level gewöhnen. Es wird zucken – doch mit jedem Schritt wird der Widerstand kleiner. Und dein Raum größer.

Was dich früher bremste, wird zu deinem neuen sicheren Ort.

Deine Reise jenseits des Limits

Vielleicht hast du beim Lesen gemerkt: Das Upper Limit ist kein Business-Problem. Es ist ein Entwicklungsimpuls.

Es fordert dich nicht auf, mehr zu tun – sondern dich tiefer zu erkennen. Und dich von alten Begrenzungen zu lösen.

Du bist nicht falsch, wenn du an deine Grenze kommst. Du bist genau richtig da. Denn dort beginnt dein nächster Schritt.

Die Frage ist nicht: Bin ich bereit für das nächste Level?

Sondern: Bin ich bereit, das Alte loszulassen, das mich klein hält?

Wenn ja – beginnt deine eigentliche Führungsreise. Vielleicht war dieser Blogartikel dein erster Schritt.

Und nun zu dir!

Nimm dir einen Moment. Atme tief durch. Und beantworte diese Fragen – schriftlich, ehrlich, ohne Anspruch auf sofortige Klarheit:

  • Was läuft in meinem Leben oder Business eigentlich gerade gut – und warum kann ich es trotzdem nicht voll genießen?
  • Welche Gedanken flüstern mir zu, dass „mehr“gefährlich, zu viel oder egoistisch wäre?
  • Wo halte ich mich spürbar zurück – obwohl ich längst die Kompetenz (und den Wunsch) hätte, größer zu gehen?
  • Welche alte Geschichte erzähle ich mir selbst – und bin ich bereit, sie umzuschreiben?
  • Wie sähe mein Alltag aus, wenn ich mein Upper Limit nicht länger als Grenze, sondern als Einladung begreife?

Hier gibts mehr dazu…

Limitierende Glaubenssätze in 4 Schritten lösen: Unsere Glaubenssätze sind die tiefen Routinen unseres Gehirns. Das Problem: Viele Glaubenssätze blockieren uns. So löst du limitierende Glaubenssätze in 4 einfachen Schritten auf.

Löse deine Bremsen, verlasse die Komfortzone. Die größte Wachstumsbremse unserer Unternehmen liegt oft in uns selber: Limitierende Grundsätze! Lies hier, wie du sie erkennst und auflöst.  

Werde ein reifer Leader: Deine innere Transformation. Reife Führung vereint Vision, Menschlichkeit, Performance und ein starkes Selbst-Bewusstsein. Entdecke die Eigenschaften, die reife Leader ausmachen, und präge dein Team nachhaltig.

Leading Myself

5 Tools für mehr Klarheit

Klarheit ist kein Luxus – sie ist ein Führungstool. Fünf Felder, fünf Tools, die dir helfen, Fokus zu finden und gute Entscheidungen zu treffen.

5 Tools für mehr Klarheit5 Tools für mehr Klarheit

Es gibt wohl kaum ein Wort in meinen Coachings, das häufiger vorkommt:
KLARHEIT!

Und genauso oft höre ich die Seufzer, die zeigen, wie sehr sie fehlt:

  • „Ich hab so viel zu tun, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“
  • „Ich funktioniere nur noch – von Klarheit keine Spur.“
  • „Alle Entscheidungen landen auf meinem Tisch.“

Als Leaderin und Unternehmer stehst du täglich in einem Spannungsfeld: Du willst etwas bewegen, aufbauen, gestalten – und jonglierst dabei mit hunderten Themen gleichzeitig. Teamführung, Produktentscheidungen, Investorengespräche, Strategiefragen.

Immer getrieben von dem vagen Gefühl:
Es muss noch mehr, besser und schneller gehen.

In diesem Dauerzustand ist Klarheit oft das Erste, was verloren geht – und das Letzte, wofür du dir aktiv Zeit nimmst. Dabei ist sie genau das, was dir hilft, bessereEntscheidungen zu treffen, klarer zu führen und länger in deiner Kraft zu bleiben.

Dieser Blogartikel ist eine Einladung, inne zuhalten. Und dir die Frage zu stellen:
Wo fehlt mir gerade Klarheit – und was kann ich tun, um sie wiederzugewinnen?

Lies in diesem Artikel, in welchen fünf Feldern Klarheit fürLeader nicht optional, sondern essenziell ist – und entdecke je ein Tool, das dich konkret weiterbringt.

Wo Klarheit den größten Unterschied macht

Klarheit ist kein Nice-to-have für Unternehmer und Leader. Sie ist das Gegenmittel zu Überforderung, Verzettelung und blindem Aktionismus.

Aber Klarheit ist nicht überall gleich wichtig. Es gibt fünf Felder, die in meinen Coachings besonders häufig auftauchen. Sie zu klären, maximiert Fokus, Orientierung und Wirksamkeit.

Sie sind das Rückgrat innerer Klarheit:

  • Werte – Wofür mache ich das alles eigentlich?
  • Prioritäten – Was ist jetzt wirklich wichtig – und was kann warten?
  • Entscheidungen – Was entscheide ich bewusst – und was das Team?
  • Aufgaben – Was ist mein Job – und was gebe ich künftig gezielt ab?
  • Energie – Was gibt mir Kraft – und was kostet sie mich täglich?

Wenn in einem dieser Felder Unklarheit herrscht, wirkt sich das auf alles andere aus. Du triffst schlechtere Entscheidungen, verzettelst dich, verlierst dein Team – und dich selbst.

Werte - Was ist mir wirklich wichtig?

Unternehmen aufzubauen ist kein Sonntags-Spaziergang. Es ist eher eine Expedition durch unbekanntes Gelände – oft neblig, selten gradlinig.Entscheidungen, Unsicherheiten, Erwartungen. Auf dich prasselt unglaublich viel ein.

Wenn es richtig wild wird, ist eine Frage entscheidend: Was ist mir wirklich wichtig?

Diese Frage ist unbequem. Aber mächtig. Denn wenn du nicht mehr weißt, was dir wichtig ist, wirst du fremdgesteuert – von Trends, Investoren, Teamdynamiken oder dem operativen Dauerfeuer.

Viele Leader merken das nicht sofort. Sie funktionieren. Sie bauen weiter. Sie performen. Aber innerlich bröckelt etwas. Und genau hier beginnt Klarheit: In deinem Innersten.

✦ Die Klarheitsfrage

Was ist mein innerer Kompass – und passt mein Handeln dazu?

Klingt nach einem Nice-to-Have, einer philosophische Sonntagsfrage. Ist es aber nicht. Deine Werte sind kein weicher Soft-Skill – sie sind das Fundament für deine Entscheidungen, deine Strategie, deine Kommunikation, die Kultur deines Unternehmens.

Wenn du deine Werte nicht kennst, wirst du sie unbewusst verletzen. Dann steigt ein diffuses Gefühl auf: Irgendetwas passt nicht. Du bist produktiv, aber innerlich leer. Du schaffst etwas, aber es fühlt sich hohl an. Ein stilles Defizitgefühl, das dich mehr Energie kostet, als du glaubst.

🔧Das Tool: Werte sichtbar machen – über andere

Diese Übung funktioniert am besten im Gespräch mit ein bis zwei vertrauten Menschen. Schnappt euch einen Stapel Post-its, Stifte und 30–45 Minuten Zeit.

Schritt 1: Inspiration von außen. Wähle 3-4 Menschen, die du schätzt und die dich inspirieren. Beschreibe, was diese Menschen auszeichnet. Was macht sie besonders? Womit berühren sie dich? Ziel: Nenne mindestens 8–10 Eigenschaften pro Person.

Bitte deine Gesprächspartner, jede genannte Eigenschaft auf ein einzelnes Post-it zu schreiben – gerne auch doppelt und dreifach, wenn etwas immer wieder vorkommt.

Hier ein Beispiel aus meinen Coachings:

Schritt 2: Muster erkennen. Sammelt alle Eigenschaften und clustert sie in 5–6 übergeordnete Werte. Fragen, die helfen:

  • Was taucht immer wieder auf?
  • Was verbindet Menschen, die du schätzt oder deine Vorbilder sind?
  • Welche Werte sprechen aus den Clustern?
  • Was überrascht dich – und was ist dir schon lange vertraut?

Schritt 3: Werte reflektieren: Gehe deine fünf bis sechs identifizierten Werte durch und frage dich: Was bedeutet dieser Wert ganz konkret in meinem Alltag? In welchem Verhalten lebe ich ihn – und wo nicht? Was müsste ich ändern, damit dieser Wert mehr Raum bekommt?

✨Klarheits-Faktor

Wenn du deine Werte kennst, entscheidest du schneller und klarer. Denn du weißt, was dir wirklich wichtig ist. Deine Prioritäten sortieren sich wie von selbst. Und dein Team versteht dich besser - weil du nicht nur über Kultur redest, sondern sie vorlebst.

Prioritäten – Was ist jetzt wirklich wichtig?

Wenn alles Priorität hat, ist nichts eine Priorität.

Simon Fulleringer

Die Realität in vielen Teams: die Liste der „Prioritäten“ ist endlos. Mein persönlicher High Score: Ein Startup mit über 100 strategischen Projekten – bei gerade mal 60 Mitarbeitern.

An Ideen, Chancen oder Aufgaben mangelt es selten. Was fehlt, ist Klarheit darüber, was jetzt zählt – und was nicht.

Denn Prioritäten setzen heißt nicht, zwischen „wichtig“ und„unwichtig“ zu wählen.
Sondern zwischen wichtig, sehr wichtig und super wichtig. Und genau das macht es so schwer. Der Verzicht auf etwas Wichtiges tut weh – ist aber unvermeidlich, wenn du wirklich vorankommen willst.

✦ Die Klarheitsfrage

Was sind meine echten Prioritäten – und was lenkt mich davon ab?

Viele Leader denken, sie hätten ein Fokusproblem. Aber in Wahrheit haben sie ein „Los lass“-Problem. Erst wenn du bereit bist, bewusst Dinge nicht zu verfolgen, entsteht echte Priorität. Und genau hier setzt das nächste Tool an – einfach, radikal und wirkungsvoll.

🔧Das Tool: 5/25-Regel & Not-To-Do-Liste

Warren Buffetts 5/25-Regel ist ein Klassiker unter den Fokustools – und radikal effektiv. Und so funktioniert sie:

  • Schreibe eine Liste deiner 25 wichtigsten Ziele, Projekte oder Vorhaben. Das können Businessziele, persönliche Themen, offene To-dos oder Ideen sein.
  • Markiere die 5 wichtigsten. Die, bei denen du spürst: Wenn ich nur diese 5 angehe, komme ich wirklich voran.
  • Streiche alle anderen 20 ganz bewusst. Kein „vielleicht später“, kein „könnte auch noch wichtig werden“. Pack sie auf deine Not-To-Do-Liste. Die Liste der Themen, von denen du ganz sicher die Finger lässt. Denn diese 20 Aufgaben sind die gefährlichsten: Sie wirken sinnvoll. Sie geben dir das Gefühl, produktiv zu sein. Aber sie ziehen den Fokus und die Energie vom Wesentlichen ab.

Diese Regel ist einfach – aber nicht leicht. Sie verlangt Mut. Und genau darin liegt ihre Kraft: Sie zwingt dich, klar zu werden.

✨Klarheits-FaktorW

Du erkennst, wo deine Energie wirklich hinfließen soll – und schützt dich aktiv vor der Zersplitterung deiner Aufmerksamkeit. Du wirst weniger machen – aber mehr erreichen. Und vor allem: Du wirst spüren, wie Klarheit auf einmal Leichtigkeit schafft.

Entscheidungen – Was entscheide ich, was lasse ich los?

As a senior executive, you get paid to make a small number of high-quality decisions. If I make three good decisions a day, that’s enough.

Jeff Bezos

Klingt simpel. Ist es auch. Und doch scheitern viele Gründer und Führungskräfte genau daran:
Zu viele Entscheidungen, zu wenig System.

Der Effekt: Jede Kleinigkeit landet bei dir. Der Stapel offener Entscheidungen wächst – und du wirst zum Bottleneck ohne es zu wollen. Das Team wartet, du bist genervt, alles stockt.

Aber: Die wenigsten Entscheidungen sind wirklich Chefsache. Was du brauchst, ist ein Entscheidungssystem, das dich entlastet – und deinTeam stärkt.

✦ Die Klarheitsfrage:

Welche Entscheidungen gehören zu mir – und welche kann ich (endlich) loslassen?

Die Lösung liegt in zwei einfachen, aber sehr wirkungsvollenFragen. Sie bringen jede Entscheidung schnell in die richtige Kategorie:

  •  Ist das eine Grundsatzentscheidung – oder ein Standardfall? Grundsatz = Führungssache → Du gibst Richtung, Prinzipien und Strukturen vor. Standard = Teamsache → Du empowerst und entwickelst Vertrauen.
  • Ist das eine One-Way-Door oder eine Two-Way-Door? One-Way = schwer reversibel → Zeit nehmen, gründlich durchdenken. Two-Way = leicht rückgängig zu machen → Schnellentscheiden, bei Bedarf justieren.

🔧 Das Tool: Entscheiden mit System – die 4 Felder

Aus dieser Matrix ergeben sich vier klare Entscheidungstypen– jede mit eigener Logik und Verantwortung:

🧱 System schaffen. Schwer revidierbare Grundsatz-Entscheidungen gehören in die Führung. Mit ihnen definiert ihr Strukturen, Prinzipien oder den Kurs des Unternehmens. Ziel ist nicht, jedes Mal neu zu entscheiden – sondern einmal richtig, vorausschauend und mit ausreichend Zeit. Und mit dem Wissen: Auf Basis dieser Entscheidungen, kann das Team freier agieren. Beispiele: Einführung eines ERP-Systems, Einstellung eines C-Levels.

🛠️ Handeln & Justieren. Leicht revidierbare Grundsatz-Entscheidungen kannst du schnell entscheiden. Trial & Error: Mutig testen, Wirkung beobachten und bei Bedarf nachjustieren. Überwinde deinen inneren Perfektionisten und mach einfach mal. Beispiele: Einführung neuer Regeln fürs hybride Arbeiten, Qualifizierungsregeln im Sales-Prozess.

✅ Delegieren & 4-Augen-Prinzip. Selbst schwierige Standard-Entscheidungen kannst du abgeben – wenn du eine gute Qualitätskontrolle einbaust. Definiert klare Entscheidungsregeln und setzt im Team einen Review-Prozess nach dem 4-Augen-Prinzip auf. Das schafft Vertrauen und entlastet dich spürbar. Beispiele: Kündigung eines Dienstleisters, Einstellung neuer Werkstudenten.

🚀 Empowern & Lernen. Der Sweet Spot für dein Team: Wiederkehrende, leicht korrigierbare Entscheidungen. Delegiere diese Themen direkt – so wächst Kompetenz und Klarheit im Alltag. Beispiele sind: Werbe-Budgets anpassen, Onboarding-Prozesse iterieren.

✨Klarheits-Faktor

Wenn du deine Entscheidungen systematisch sortierst, passiert Folgendes: Du triffst nur noch die Entscheidungen, die wirklich bei dir liegen – mit Klarheit und Qualität. Dein Team entscheidet den Rest – mit Verantwortung und wachsendem Selbstvertrauen.

So entsteht das, was sich viele Leader sehnlich wünschen: Weniger Mikromanagement. Mehr Fokus. Ein klarer Kopf. Und ein leerer Schreibtisch.

Aufgaben – Was ist mein Job, was nicht mehr?

Als Gründer und junge Führungskraft bist du zu Beginn vor allem eines: Macher. Ja, du führst ein Team – aber der Großteil deiner Zeit fließt in operative Tätigkeiten: Vertrieb, Entwicklung, Buchführung, Leute einstellen, Probleme lösen, Spülmaschine ausräumen.

In der Anfangsphase und bei kleinen Teams ist das normal. Alles läuft durch deine Hände. Du bist der Motor – und manchmal leider auch die Bremse.

Das Problem beginnt, wenn du in dieser Rolle stecken bleibst.Viele Leader halten zu lange an operativen Tätigkeiten fest – aus Kontrollbedürfnis, Loyalität oder reiner Gewohnheit. Das Team wächst, die Komplexität steigt – aber die eigenen Aufgaben bleiben stehen.

Das Ergebnis: Mikromanagement, Frust, Überlastung. Das Unternehmen wächst – aber alles hängt weiter an dir. Und das, worin du wirklich stark bist, kommt in deinem Alltag kaum noch vor.

✦ Die Klarheitsfrage:

Was ist heute noch wirklich mein Job – und was darf (oder muss) ich loslassen?

Hier zeigt sich Führungsreife. Klarheit über die eigene Rolle entsteht nicht dadurch, dass du immer mehr machst. Sondern dadurch, dass du den Unterschied kennst zwischen „Ich kann das“ und „Ich sollte das tun“.

🔧Das Tool: Zone-of-Genius-Check

Die „Zone of Genius“-Matrix von Guy Hendricks hilft dir, deine Aufgaben ehrlich zu sortieren – nicht nach der gefühlten Dringlichkeit, sondern danach, ob sie deine Zeit und dein Talent bestmöglich nutzen.

Schritt 1: Mach ein ehrliches Aufgaben-Review. Liste all deine wiederkehrenden Aufgaben auf – dann sortiere sie in vier Zonen:

  • 🚫 Inkompetenz. Aufgaben, die du nicht gut kannst und die dir Energie rauben. Sofort abgeben. Jemand anderes macht das besser. Oder noch besser: Automatisieren.
  • 🗂️ Kompetenz. Aufgaben, die du okay erledigst – aber nicht besonders gerne. Delegieren. Du bist hier ersetzbar – nutze das.
  • ⚙️ Exzellenz. Aufgaben, die du wirklich gut kannst, aber nicht liebst. Das schwierigste Feld: Weil du gut darin bist, kleben diese Aufgaben besonders hartnäckig an dir. Und da sie immer wieder bei dir landen, wächst deine Kompetenz - während die des Teams stagniert. Langfristig abgeben. Finde Menschen, die diese Aufgaben mit Leidenschaft machen – und nimm dir Zeit, ihre Kompetenz aufzubauen.
  • 💡Genius. Hier liebst du, was du tust – und bist großartig darin. Das ist deine Fokuszone. Sorge dafür, dass du immer mehr Zeit mit diesen Aufgaben verbringst.

Schritt 2: Delegiere aktiv – nicht erst, wenn es weh tut. Mach aus der Analyse konkrete To-dos: Was kannst du diese Woche abgeben? Welche Prozesse musst du bauen, um loslassen zu können? Wer im Team könnte Verantwortung übernehmen – mit Anleitung und Vertrauen?

Schritt 3: Weite deine Genius-Zone aus. Stelle dir regelmäßig diese Fragen: Welche Aufgaben geben mir Energie? Wo bin ich im Flow? Was ist der eine Hebel, mit dem ich den größten Unterschied mache? Erweitere deine Zone of Genius nicht durch mehr Arbeit, sondern durch konsequenten Fokus.

“Clarity is the preoccupation of the effective leader.
If you do nothing else as a leader, be clear.”

Marcus Buckingham

✨Klarheits-Faktor

Du arbeitest nicht mehr nur im Unternehmen, sondern am Unternehmen. Du wirst zum Leader, der den Raum hält – statt ihn ständig selbst zu füllen. Dein Team bekommt klare Verantwortung – und du gewinnst zurück, was dir am meisten fehlt: Fokus & Energie.

Energie – Was gibt mir Kraft, was raubt sie mir?

Klarheit ist kein rein kognitiver Zustand. Klarheit ist körperlich und emotional spürbar. Ein Zustand, in dem du nicht gegen deinen Tag arbeitest - sondern mit ihm fließt.

Du kannst die beste Prioritätenliste haben, die intelligentesten Tools nutzen, die schlauesten Entscheidungen treffen – wenn dein Energielevel im Keller ist, wirst du trotzdem im Nebel stochern.

Erschöpfung ist der natürliche Feind von Klarheit. Und leider ein ständiger Begleiter ambitionierter Leader. Schlaf wird zur Verhandlungsmasse. Pausen fühlen sich wie Schwäche an. Konzentration wird zur Glückssache. Irgendwann merkst du: Es geht nichts mehr rein. Und schon gar nichts mehr raus.

✦ Die Klarheitsfrage:

Was gibt – und was raubt mir systematisch Energie?

Diese Frage wirkt harmlos. Ist sie aber nicht. Denn sie konfrontiert dich mit einem blinden Fleck, den viele ignorieren: Energie ist kein Zufall – sondern steuerbar. Nicht alles, was dich ermüdet, ist unvermeidbar. Nicht alles, was du tust, ist notwendig. Und nicht alles, was dich auflädt, ist Luxus.

🔧Das Tool: Wöchentlicher Energy Audit

Ein einfaches Reflexionstool mit großer Wirkung – vor allem, wenn du es regelmäßig nutzt. Nimm dir 10–15 Minuten Zeit, am besten am Ende der Woche. Erstelle eine Tabelle mit zwei Spalten:

  • Energiebooster 🔋: Was gibt dir Energie, Motivation, Leichtigkeit? Z.B. Deep Work, inspirierende Gespräche, Bewegung.
  • Energielecks 🪫: Was strengt dich an, frustriert oder blockiert? Z. B. kleinteiliger Admin-Kram, toxische Kunden.

Fülle die Liste offen und ehrlich aus – ohne Beschönigung. Und mach dir dann einen Plan für die nächste Woche:

🔋Energiebooster zuschalten:  Wie integrierst du deine Energiebooster in den Alltag? Wie verändert sich deine Rolle, wenn du deine Energiebooster konsequent priorisierst?

🪫 Energielecks stopfen: Warum strengen dich diese Energielecks so an? Kannst du diese Dinge abstellen, abgeben oder neu bewerten (Reframing)?

Nimm dir pro Woche eine Maßnahme vor, um einen 🪫-Faktor zu reduzieren – und einen 🔋-Faktor zu stärken. Berücksichtige dabei auch die Energie-Basics: Guter Schlaf, soziale Kontakte, Entspannung, Bewegung und gute Ernährung.

You don’t rise to the level of your goals. You fall to the level of your systems.

James Clear

Schaffe dir Schritt für Schritt dein eigenes Energiesystem: Schärfe deine Rolle, überdenke deine Tagesstruktur, etabliere feste Fokus-Blöcke, delegiere deine Energie-Lecks, mach Raum für Pausen und plane Zeiten zur Entspannung.

✨Klarheits-Faktor

Du schützt deine Energie wie einen wertvollen Rohstoff. Du triffst Entscheidungen mit wachem Kopf statt mit letzter Kraft. Und du entwickelst Routinen, die dich tragen – auch in anspruchsvollen Phasen. Klarheit fühlt sich ab jetzt nicht nur klar an – sondern auch leicht.

 Viel Spaß beim Umsetzen.

Klarheit ist kein Zustand. Sie ist Praxis.

Klarheit kommt nicht über Nacht. Sie ist kein Geschenk. Kein Talent. Kein einmaliger Geistesblitz.
Klarheit entsteht durch bewusste Entscheidungen. Durch regelmäßiges Hinschauen. Und vor allem: durch den Mut, loszulassen.

Die fünf wichtigsten Felder:

  • Werte. Das ist mir wirklich wichtig - und das bedeutet das für meinen Alltag, meine Entscheidungen und meine Führung.
  • Prioritäten. Diese Top 5-Themen sind jetzt dran. Alles andere steht auf der Not-to-do-Liste.
  • Entscheidungen. Auf diese Entscheidungen fokussiere ich meine Energie: Schwer umkehrbare Grundsatzentscheidungen. Damit schaffe ich Systeme für mein Team.
  • Aufgaben. So arbeite ich konsequent in meiner Zone of Genius - bei Themen, die ich liebe und in denen ich richtig gut bin.
  • Energielevel. So bleibe ich systematisch in meiner Kraft – statt mich von Woche zu Woche durch zuschleppen.

Diese Felder sind keine To-do-Liste, die du „abarbeitest“.
Sie sind dein Kompass. Ein inneres Navigationssystem. Und ja, manchmal auch ein Spiegel.

Und genau das ist der Punkt:
Klarheit beginnt nicht im Kalender. Sondern in dir.

Und nun zu dir!

Nimm dir einen ruhigen Moment – und geh diese Fragen ehrlich durch:

  • Wie klar ist mir, was mir wirklich wichtig ist –und wie integriere ich das in meine Arbeit?
  • Habe ich maximal fünf echte Prioritäten – oder arbeite ich ständig an Themen, die eigentlich auf meiner Not-to-do-Liste stehen sollten?
  • Welche Arten von Entscheidungen könnte ich mit klaren Grundsatzregeln ins Team verlagern?
  • Welche Aufgaben würde ich sofort abgeben, wenn ich ehrlich wäre – und wem könnte ich sie anvertrauen?
  • Welche Tätigkeiten, Situationen und Menschen geben mir zuverlässig Energie – und wie kann ich sie mir diese Woche bewusst holen?

Integriere diese Fragen gerne in deine wöchentliche Review-Routine - und erlebe, wie deine Klarheit von Woche zu Woche steigt.

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