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DER VOLATE LEADERSHIP-BLOG

Gutes Wachstum fängt mit den richtigen Impulsen an

Wertvolle Anregungen für die Entwicklung deines Unternehmens und regelmäßige Inspirationen für deine persönliche Weiterentwicklung. Im Volate Blog findest du beides.

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Führe deine High Performer zum Erfolg

High Performer sind ein echtes Asset eurer Company. Sie zu führen, ist eine deiner herausforderndsten Aufgaben. Lies hier, wie du sie identifiziert, was ihre Herausforderungen sind und wie du sie bestmöglich förderst.

Führe deine High Performer zum ErfolgFühre deine High Performer zum Erfolg

High Performer sind ein echtes Asset eurer Teams. Die 15-20% eurer Mannschaft, die überdurchschnittlich motiviert und hochkompetent sind und sich mit vollem Herzen für eure Company einsetzen.

Soweit die Definition.

Aber wer fällt dir ein, wenn du an eure High Performer denkst? Was macht sie aus?

Diese Frage habe ich auch den Teilnehmern der Empower! Masterclass gestellt.

Die Antwort war eindeutig: Heiße Pferdchen, die von ihrem Wert überzeugt sind. Sie sind super herausfordernd, lieben neue, schwierige Projekte und setzen sich gerne an die Spitze von Veränderungen. Echte Superstars 🤩 eben.

Leider übersehen wir damit die Hälfte der High Performer: All die Menschen, die einfach nur einen rattenguten Job machen und deinen Laden rocken. Erst wenn sie gehen, wird klar, was für eine riesige Lücke sie hinterlassen. Sie sind die Rockstars 🤘 deines Teams.

Diese Superstars und Rockstars zu führen ist eine deiner herausforderndsten Aufgaben. Lies hier, wie du sie identifiziert, was ihre Herausforderungen sind und wie du sie bestmöglich förderst.

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Superstars 🤩 vs Rockstars 🤘: Mein Leben zwischen den Polen

Auf Unterscheidung zwischen Superstars und Rockstars bin ich erstmalig im Buch „Radical Candor“ von Kim Scott gestoßen. Und jüngst im Buch „Scaling People“ von Claire Hughes Johnson, wo die Superstars „Pusher“ und die Rockstars „Puller“ heißen.  

Die Unterscheidung verstand ich sofort - denn ich war schon beides.

Am Anfang meiner Karriere war ich im Superstar 🤩-Modus  unterwegs. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Wenn es auch nur andeutungsweise langweilig wurde, war ich auf dem Sprung. Meinen ersten Job als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Fraunhofer Institut kündigte ich nach einem Jahr. Der Vertrag sah vor, dass ich die nächsten drei Jahren nur 50% arbeiten sollte, um die Doktorarbeit zu schreiben – wie langweilig 🥱.

Lieber wechselte ich in den Strategiebereich der Telekom, da ging damals der Punk ab. Schon nach 1,5 Jahren übernahm ich mein erstes Team. Die Doktorarbeit schrieb ich an den Abenden und Wochenenden. Nachdem sie fertig war, folgte der Wechsel in ein Strategieberatungs-Startup. Möglichst viel lernen, viel sehen, Company mit aufbauen. Tempo, Tempo, Tempo.

Das änderte sich schlagartig, als ich Kinder bekam. Ich war weiterhin mit Haut und Haaren dabei. Aber ich brauchte jetzt stabilere Strukturen – und wechselte in den Rockstar🤘-Modus. Mit meinem Projektschwerpunkt „Commercial Due Diligence“ musste ich nur wenig reisen. Das war wichtig für die Familie.

Und es gab mir die Chance, neben der Projektarbeit viel interne Strukturarbeit zu machen. Erst baute ich das Recruiting, dann das People Development mit auf, kümmerte mich um die Menschen, die in den Projekten mit den Superstars nicht zur Geltung kamen. Alles wichtig für das Unternehmen, aber viel unsichtbarer 🫥 als die Superstars, die regelmäßig mit den Partnern unterwegs waren. Es passierte, was vielen Rockstars passiert: Mein Frustlevel über die fehlende Anerkennung stieg langsam, aber sicher. Nach einem in mehreren Nachtschichten organisiertem Training 🤯, für das sich keiner bedankte, hatte ich die Schnauze voll und ich melde mich bei einem Headhunter.

Wenige Monate später trat ich meinen ersten CEO-Job an. Inzwischen waren die Kinder größer, ich hatte wieder mehr Flexibilität. Und so schaltete ich abermals um, vom Rockstar 🤘- in den Superstar 🤩-Modus...

Warum erzähle ich das alles?

Meine Erfahrung zeigt: High Performance kann ganz unterschiedliche Formen annehmen. Wenn wir diese Formen nicht erkennen und aktiv unterstützen, ist die Gefahr groß, dass wir unsere besten Leute verlieren.

Gleichzeitig haben High Performer mit ihrem Verhalten einen überproportional großen Einfluss auf unsere Teams. Das ist toll, wenn das Verhalten passt. Kann aber so richtig nach hinten los gehen, wenn du die typischen Probleme nicht richtig managst.

Superstars 🤩

Die typischen Superstars sind „heisse Pferdchen“. Extrem ambitioniert und motiviert. Ihr scharfer Blick auf die Herausforderungen der Organisation ist gefürchtet. Sie challengen dich und das Team gnadenlos. Jemanden dabei auf die Füße treten? Egal.

Superstars sind fordernd und „high maintenance“. Selbstbewusst stehen sie auf deiner Matte und fordern ein, was ihnen ihrer Meinung nach zusteht: Mehr Geld und mehr Verantwortung. Ihre ganze Ambition ist auf den Job fokussiert. Vorankommen ist alles.

Die Stärken eurer Superstars

Eure Superstars:

  • Haben ein Händchen für andere High Performer und holen sie gezielt in ihre Teams.
  • Motivieren andere mit ihrer Arbeitsmoral, über sich hinauszuwachsen.
  • Haben ein ausgeprägtes Gefühl von Qualität und pushen alle nach vorne.
  • Zeigen extreme Ownership, meist weit über ihren Verantwortungsbereich hinaus.
  • Setzen sich gerne an die Spitze von Veränderungen und Wandel.

Die Downsides eurer Superstars

Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Auch nicht bei euren Superstars. Denn jede ihrer Stärken kann übel nach hinten losgehen, wenn sie nicht aktiv gemanagt wird. Dann können sie wirklich toxisch werden.

  • Gerne bauen sie reine All-Stars Teams. Empire Building gegen die Bedürfnisse anderer Teams. Sollen die anderen doch sehen, wie sie klarkommen. Das geht absolut gegen das Bedürfnis eurer Organisation, überall starke Leute zu haben, die das Team mitziehen.
  • Jeder muss so durchkeulen wie sie. Ihrem unglaublichen Druck hält nicht jeder Stand. Und muss es auch nicht.
  • Menschen, die ihrem Anspruch nicht genügen, werden schnell abgeschrieben und rigoros aus den Teams gekickt. Das Ergebnis: Ein ”Wir gegen Die“. Hier das All-Star Team, dort die Luschen.
  • Ihre ausgeprägte Ownership verleitet sie dazu, überall mit reinzuquatschen, auch in Feldern, die sie nicht verstehen.
  • Ihr Bedürfnis nach Abwechslung kann dazu führen, dass sie komplexere und länger laufende Projekte depriorisieren und im Sande verlaufen lassen.

Superstars führen

Die größte Gefahr bei Superstars: Langeweile 🥱. Wenn es nicht mehr passt, sind sie schneller weg, als du PIEP sagen kannst.

Regel Nummer 1 für Superstars ist daher: Nutze und genieße sie, solange sie dabei sind. Aber werdet bloß nicht abhängig von ihnen.

Der beste Weg dahin: Mach die Teamführung und die Entwicklung anderer Menschen zu High Performern zur ihrem großen Entwicklungsprojekt. Setze sie regelmäßig als Talent-Trüffelschweine im Recruiting ein. Ermutige sie, Talente gezielt aufzubauen, statt nur bestehende Stars zu nutzen.

Nutze ihren scharfen Blick auf die Organisation. Setze sie an die größten Chancen, nicht an die größten Chaosprojekte. Lass sie Performance Standards entwickeln und in der Organisation verankern.

“The best way to keep superstars happy is to challenge them and make sure they are constantly learning.”

Kim Scott, Autorin von Radical Candor

Gib ihnen schließlich viele Möglichkeiten zum Lernen und zur Weiterentwicklung. Bring sie auf das nächste Level - auch, wenn sie irgendwann deine Chefin oder dein Chef sein könnten.

Mit diesen Führungsansätzen bringst du selbst Superstars dazu, über sich hinauszuwachsen und machst sie zu verantwortungsbewussten Leadern, die zum Wohl des gesamten Teams arbeiten.

Rockstars 🤘

Rockstars sind „solid as a rock”. Sie schätzen die Stabilität - was oft mit ihrer Lebensphase zusammenhängt: Kleine Kinder, Krankheit in der Familie... Lass dich davon nicht irritieren. Denn die Rockstars sind das Fundament eurer Teams. Sie gehen immer die letzte Meile und ziehen ihre Projekte bis zum langweiligen Ende durch.

Rockstars sind „low maintenance“. Als Teamplayer mit hohem Verantwortungsbewusstsein arbeiten sie unauffällig im Hintergrund, nehmen die Fäden auf, die die anderen fallen lassen. Ihre große Hoffnung: Mit ihrem enormen Einsatz gesehen und gemocht zu werden.

Die Stärken eurer Rockstars

Eure Rockstars:

  • Sind eine echte Bank: Sie rocken deinen Laden, sind integer und verlässlich.
  • Bringen komplexe, langlaufende Projekte mit Ausdauer und Konsistenz zum Erfolg.
  • Sind die Go To Menschen für Notfälle und machen gerne den Job von 2-3 Leuten.
  • Sichern als Mutter bzw. Vater der Garnison den Zusammenhalt und die Motivation.

Die Downsides eurer Rockstars

Auch die Stärken der Rockstars können gewaltig nach hinten los gehen.

  • Sie können zu unsichtbar sein und dir das Gefühl geben, das schon alles ok ist. Rockstars leiden im Stillen. Bis sie in den Burnout fallen oder in die innere Kündigung gehen. Dann ist Schluss mit integer, sie fangen an, ihren Frust weiterzutragen und vermiesen die Stimmung im Team.
  • Rockstars können in ihrer Komfortzone hängenbleiben. Sie haben ihren Groove gefunden und wollen ihn beibehalten. Der Daily Grind lenkt sie von Projekten ab, an denen sie weiterwachsen könnten. Sie bleiben unter ihrem Potenzial - und ihr bekommt weniger als möglich wäre.
  • Rockstars übernehmen aus dem Gefühl, dass es sonst keiner macht, gerne Projekte und Arbeiten, die nicht gerade der beste Einsatz ihrer Zeit sind. Das Ergebnis: Überlastung und Frustration.
  • Rockstars sind als Leader oft nicht herausfordernd genug. Sie wollen es allen recht machen. Eher entlasten sie ihre Teammitglieder, als sie mit Aufgaben herauszufordern, die außerhalb ihrer Komfortzone liegen.

Rockstars führen

Die größte Gefahr bei Rockstars: Burnout 🤯 und Unsichtbarkeit 🫥. Sie arbeiten bis zum umkippen, und hoffen immer darauf, gesehen zu werden, statt sich selbst sichtbar zu machen.

Regel Nummer 1 für Rockstars: Auch wenn sie dir unglaublich viel abnehmen - hilf ihnen, sich zu fokussieren und bring ihnen bei, „Nein“ zu sagen – auch zu dir.

Hinterfrage immer wieder: Ist es wirklich sinnvoll, dass du diese Arbeit machst? Wie kannst du sie delegieren? Wo bringst du deine Stärken am besten zur Geltung? Wo lernst du am meisten?

Hilf ihnen aus ihrer Komfortzone heraus. Gibt ihnen immer schwierigere Projekte, lass sie ihr Wissen vertiefen. Expert Tracks werden von Rockstars sehr geschätzt. Nutze auch die emotionale Kompetenz der Rockstars: Setze sie als „Kulturattachée“ oder „Mutter der Garnison“ ein, denn sie bringen das Team zusammen.

 “Don't create an organization that is so obsessed by promotion and status that it feels humiliating for the rockstars to stick around. Set them up as internal experts. Your rock stars love their craft and are great at it.”

Kim Scott, Autorin von Radical Candor

Rockstars sind solide, fast schon ein wenig langweilig. Und da liegt die zweite große Gefahr: Du übersiehst die Bedeutung ihrer Leistung. Rockstars fordern ihre Anerkennung nicht aktiv ein. Wenn die öffentliche Anerkennung aber ausbleibt, steigt ihr Frustlevel – ohne dass du es sehen kannst.

Nimm dir ungefragt Zeit für deine Rockstars. Zeig ihnen, dass sie dir ebenso am Herzen liegen, wie die Superstars. Hebe ihre Leistung persönlich und öffentlich hervor. Achte auf faire Performance Bewertungen: Bewerte die Leistung, nicht den akuten Wachstumswillen. Und erhöhe ihr Gehalt, ohne dass sie darum bitten müssen.

Mit diesen Führungsansätzen bringst du Rockstars aus der Stabilität ins Wachstum. Auch jenseits der offiziellen Karrieretracks, die aufgrund ihrer persönlichen Situation vielleicht gerade nicht das Richtige für sie sind. Und du zeigst allen im Team: High Performance hat viele Facetten. Und wir brauchen alle, die Superstars genauso wie die Rockstars, um unser Unternehmen zum Erfolg zu bringen.

Viel Spaß beim Umsetzen!

Key Take Aways

Eure High Performer sind ein echtes Asset eures Teams. Maximal 15-20% eurer Mannschaft. Sie zu führen ist eine deiner herausforderndsten Aufgaben.

High Performer gibt es in zwei Ausprägungen: Superstars 🤩 und Rockstars 🤘.

Superstars 🤩

Superstars sind hoch motiviert. Sie kennen ihren Wert, sind fordernd und setzen sich gerne an die Spitze von Veränderungen. Sie sind Talent-Trüffelschweine und motivieren mit ihrem extremen Anspruch. Superstars sind immer auch dem Sprung, wollen Karriere machen.

Die größte Gefahr bei Superstars: Langeweile. Wenn es nicht mehr passt, sind sie schneller weg als du PIEP sagen kannst. Nutze und genieße sie, solange sie dabei sind. Aber werdet bloß nicht abhängig von ihnen.

Und so führst du sie:

  • Mach sie zu Leadern, die Talente entdecken und entwickeln.
  • Nutze ihren scharfen Blick auf die Organisation. Lass sie die Standards setzen.
  • Gib ihnen viele Möglichkeiten zum Lernen und zur Weiterentwicklung.
  • Bring sie auf das nächste Level, selbst wenn sie dich damit überholen.

Rockstars 🤘

Rockstars rocken deinen Laden, sie sind das Fundament eurer Teams. Sie ziehen auch langwierige, komplexe Projekte bis zum Ende durch. Als Teamplayer mit hohem Verantwortungsbewusstsein nehmen sie die Fäden auf, die andere fallen lassen. Karriere steht für sie (temporär) nicht im Vordergrund, sie wollen nur einen rattenguten Job machen.

Die größte Gefahr bei Rockstars: Burnout 🤯 und Unsichtbarkeit 🫥. Sie arbeiten bis zum umkippen und hoffen immer darauf gesehen zu werden, statt sich selbst sichtbar zu machen.

Und so führst du sie:

  • Hilf ihnen, sich zu fokussieren. Bring ihnen bei, „Nein“ zu sagen und zu delegieren.
  • Nimm dir ungefragt Zeit für deine Rockstars. Zeige deine Wertschätzung aktiv.
  • Bringe sie mit herausfordernden Projekten zum Wachsen. Mach sie zu Experten. 
  • Nutze ihre Team- und Kulturkompetenz.

Zeigt damit allen im Team: High Performance hat viele Facetten. Euer Unternehmern braucht beide, Superstars UND Rockstars.

Und nun zu dir!

  • Kennst du all eure High Performer, die Superstars 🤩 UND die Rockstars 🤘?
  • Wie challengest du deine Superstars🤩? Wie entwickelst du sie zu guten Leadern?
  • Wie nahe bist du deinen Rockstars ? Bekommen sie genug Aufmerksamkeit?
  • Was willst du künftig anders machen?
Leading my Team

10 Maßnah­men gegen den Funding-Stress

Der Weg zum Funding ist eine emotionale Achterbahn. Mit diesem 10-Punkte-Programm reduzierst du den emotionalen Druck und bewahrst einen klaren Kopf.

10 Maßnahmen gegen den Funding-Stress10 Maßnahmen gegen den Funding-Stress

Diesen Post gibt es auch als Podcast zum Anhören: Spotify Apple Podigee

Startups aufzubauen ist bereits zu normalen Zeiten unglaublich anstrengend. Die Hölle aber ist es, wenn mal wieder eine Funding-Runde ansteht. Gerade im aktuell engen Markt.

Die Suche nach neuer Finanzierung ist die heftigste emotionale Achterbahnfahrt, die du dir als Gründer und Gründerin vorstellen kannst. 🎢

Der Druck, Investoren zu finden und euren Traum am Leben zu erhalten, ist gigantisch. Es geht um deine Zukunft und die Existenzgrundlage deines Teams.

Dieser Druck bringt viele Gründer an den Rand des Wahnsinns. Sie müssen gegenüber den Investoren brillieren, dem Team Sicherheit vermitteln und erleben gleichzeitig eine Zeit der maximalen Verletzlichkeit. 🫣

Das Schlimmste: Kaum einer redet offen darüber. Ich habe lange gegoogelt und nur wenige Artikel gefunden, die dieses Thema adressieren.

Und doch bist du dem Ganzen nicht hilflos ausgeliefert. Lies in diesem Artikel, welche 10 Maßnahmen dich sicher und mental gesund durch die Funding-Runde bringen.

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Funding - Am Rande des Wahnsinns

Gerade in der Seed Phase und der Series A ist das Funding ein Full Time Job neben deinem Full-Time-Job. Anstrengend genug. Und das ist nur der zeitliche Stressfaktor. Viel schlimmer ist die Vielzahl widersprüchlicher Gefühle und Gedanken, mit denen du in dieser Phase klarkommen musst:

  • Angst vor dem Scheitern. Die Angst vor dem Versagen kann lähmend sein. Die Verantwortung für das Team und die Zukunft eurer Company liegen schwer auf deinen Schultern. Du willst keinen enttäuschen, allen voran dich selbst nicht.
  • Kontrollverlust. Egal wie gut ihr vorbereitet seid: Was welcher Investor wann macht – all das liegt außerhalb eurer Kontrolle. Kaum etwas stresst mehr, als keine Kontrolle zu haben.
  • Emotionale Widerstandsfähigkeit. Du musst jetzt unglaublich resilient sein, Ablehnung, Rückschläge und Unsicherheit bewältigen und gleichzeitig deiner Vision treu bleiben.
  • Ständiges Anzweifeln. Indem sie euch hinterfragen, machen die Investoren nur ihren Job. Und geben euch damit das Gefühl, dass ihr nie gut genug seid. Das immer, immer mehr von euch verlangt wird.
  • Druck zur Leistung: Du stehst unter einem enormen Druck, bei den Investorengesprächen zu überzeugen. Ein Moment des Alles-oder-Nichts. Mit höchstem Einsatz.

Das Ergebnis: Schlaflose Nächte, nie enden wollendes Gedankenkarussell, tiefe Versagensängste, totale Erschöpfung, tiefe Gefühle der Einsamkeit. 😨

Aber all das muss im Verborgenen bleiben.

Denn gleichzeitig heißt es jetzt hellwach sein, Stärke und Überzeugung zeigen, Tag und Nacht Rede und Antwort stehen. 💪

Diese Achterbahn🎢 der Gefühle ist fast unmenschlich und bringt viele Gründer bis knapp an den Burnout.

“Most founders initially roll their eyes when we tell them that No. 1, the absolute minimum time needed to fundraise is 24 hours per week for three months, and No. 2, they will need to absorb at least 50 nos.”

Jonathan Greechan, Founder Institute

10-Punkte-Programm gegen den Funding-Stress

Aber was kannst du tun, um diese Phase unbeschadet zu überstehen?

Diese 10 Punkte helfen dir auf dem Weg durch die Funding-Hölle. Trigger Warnung: Einiges wird dir erstmal absurd vorkommen, so wie der erste Tipp: 

#1: Annehmen, was ist 🧘‍♀️

Die Kölner würden sagen: Et es wie et es. Gefühle und Erfahrungen, die wir akzeptieren, empfinden wir als weniger schlimm. „Normalisierung“ heißt das in der Psychologie. Ja, es ist normal, in einer Stressphase schlecht zu schlafen. Ja es, ist normal, dass wir dann kaum einen klaren Gedanken fassen können. Nimm es an, statt dir vorzuwerfen, dass du die Kontrolle verloren hast. Was du annimmst, wird kleiner und weniger bedrohlich.

#2: Lass es dir gut gehen 🌴

Das Funding ist ein Marathon, kein Sprint. 3-5 Monate lang wirst du immer wieder extreme Zeiten erleben. Priorisiere in dieser Zeit deine Selbstfürsorge: Viel Sport, ausgewogene Ernährung, wenig Alkohol, lass dich massieren oder entspann dich in der Sauna. Und mach von allem mindestens doppelt so viel, wie in normalen Zeiten. Etabliere deine Entspannungsroutinen bereits lange vor dem Funding. Denn unter Stress fallen wir auf unsere tiefen Gewohnheiten zurück - aber nur, wenn wir welche haben.

#3: Bleib in deinem Kontrollbereich 🎯

Schafft ein gutes Unternehmen, habt gute KPI, erarbeitet ein starkes Pitchdeck, baut ein breites Netzwerk an guten VC-Kontakten auf. Diese Grundlagen des Fundings liegen in deiner Hand. Und darauf solltest du dich konzentrieren. Das, was die Investoren damit machen, ist außerhalb deiner Kontrolle. Arbeite dich nicht daran ab. Denn „et kütt, wie et kütt.

#4: Totaler Fokus 🔍

Arbeite in der heißen Phase außer am Funding an nichts Wesentlichem. Dafür hast du deine Co-Founder und dein Team. Nutze die Pausen nicht, um noch ein paar Vertriebstermine einzuschieben, sondern zur Regeneration. Arbeite nicht nachts noch den operativen Kram ab, sondern erhole dich und gehe früh ins Bett.

#5: Erfahrene, mitfühlende Begleiter 🤝 

Du bist nicht der Erste, der durchs Funding muss. Mit erfahrenen Begleitern an deiner Seite ist der Weg nicht mehr einsam. Such dir einen Coach oder Mentor, der die Prozesse kennt und dir sagen kann, was normal oder abwegig ist. Und einen, der oder die dich auch einfach mal fest in den Arm nimmt und an deiner Seite steht. 

#6: Arbeitet im Team 👥

Teile deine Last mit deinen Co-Foundern und dem Team. Kommuniziere offen, wo ihr steht und was das Team jetzt tun kann, um dich bestmöglich zu unterstützen. Misstraue deinen schwarzen Gedanken, die dir jetzt suggerieren, dass du das allein schaffen musst. Dein Team kann viel mehr als du jetzt denkst.

#7: Schafft einen War-Room ⚔️

Gebt dem Funding ein klares Zuhause. Schafft einen War Room, in dem alles passiert, was mit dem Prozess zu tun hat. Damit stellst du sicher, dass das Funding nicht dein ganzes Leben übernimmt.

#8: Worst Case Szenario ⬇️

Zum War Room gehört auch das Worst Case Szenario. Was ist das Schlimmste, das passieren kann? Geht diese Frage ernsthaft durch. Denn oft ist die maximale Fallhöhe weniger existenziell als vermutet. Und kombiniert es mit einem „Premortem“: Angenommen das Funding ist total schief gegangen: Was ist passiert? Wovor sollten wir am meisten Angst haben? Was ist am wahrscheinlichsten? Wogegen können wir was machen? Was hat die größten negativen Auswirkungen?  Findet dann Lösungsansätze für all die Themen, die in eurer Hand liegen.

#9: Starte früh und bleib flexibel 🕠  

Funding-Runden lassen sich nur schwer planen. Je größer dein Spielraum, desto gelassener bleibst du. Mach dir klar, was dein eigentliches Ziel ist. Was für eine Company willst du schaffen? Was willst du wirklich erreichen? Und überlege dir dann, was valide Alternativen zur Funding Runde sind. Denn: Viele Wege führen nach Rom.

#10: Erfolge feiern, egal wie klein 🎉

Konzentriere dich nicht nur auf den großen Abschluss. Feiere jeden noch so kleinen Meilenstein. Die ersten Pitch Decks sind raus, die ersten Termsheets, die Due Diligence startet .... Spürt jeden Schritt auf dem Weg zum Ziel.

Der Weg zum Funding ist eine emotionale Achterbahn - aber wie auch bei der Achterbahn: Mit jeder Fahrt wird sie weniger aufregend. Bis du irgendwann der echte Fundingprofi bist. Halte durch - es lohnt sich. 🚀💪🌟

Viel Spaß in der nächsten Fundingrunde!

Key Take Aways

Ein Startup groß zu bekommen, ist super anstrengend. Aber die wahre Hölle sind die Funding-Runden. Denn alles, was ihr geschaffen habt, steht jetzt auf dem Spiel.

Dein persönliches 10-Punkte-Programm hilft dir, den inneren Druck zu reduzieren und einen klaren Kopf zu behalten.

🧘‍♀️Annehmen, was ist. Funding-Stress ist normal - bestraf dich nicht dafür.

🌴 Lass es dir gut gehen. Nimm dir zweimal so viel Zeit für den Ausgleich, wie sonst.

🎯 Bleib in deinem Kontrollbereich. Arbeite dich nicht an Dingen ab, die außerhalb deiner Kontrolle stehen.

🔍 Totaler Fokus. Für dich ist jetzt nur das Funding dran. Und Erholung. Sonst nichts.

🤝 Erfahrene, mitfühlende Begleiter. Geh den Weg mit jemanden, der ihn bereits kennt und der weiss, wie es dir geht.

👥 Arbeitet im Team. Teile deine Last mit deinen Co-Foundern und dem Team.

⚔️ Schafft einen War Room. Weise dem Funding einen festen Raum zu. Lass es nicht dein ganzes Leben bestimmen.

⬇️ Worst Case Szenario. Die maximale Fallhöhe ist oft weniger existenziell als vermutet.

🕠 Startet früh und bleibt flexibel. Je größer dein Spielraum, desto gelassener bist du.

🎉 Erfolge feiern, egal wie klein. Spürt jeden Schritt auf dem Weg zum Ziel.

Ja, der Weg zum Funding ist eine emotionale Achterbahn - aber wie auch bei der Achterbahn: Mit jeder Fahrt wird sie weniger aufregend.

Und nun zu dir

Bereite dich frühzeitig auf die nächste Funding-Runde vor:

  • Wer sind die VCs, die für euch besonders interessant sind? Wie kommt ihr frühzeitig in Kontakt?
  • Welchen Vorlauf brauchst du, damit du das Gefühl hast sicher zu sein?
  • Welche Entspannungsroutinen kannst du bereits jetzt einüben?
  • Was ist dein Kontrollbereich? Was ist ausserhalb?
  • Was ist euer Worst Case Szenario?
Leading Myself
Leading my Business

Flywheel: Bringt euren Laden in Schwung

Kennst du euer Schwungrad der kritischen Wachstumstreiber? Definiere die 4-6 Treiber, die euer Unternehmen immer schneller wachsen lassen.

Flywheel: Bringt euren Laden in SchwungFlywheel: Bringt euren Laden in Schwung

Welche 4-6 Wachstumstreiber bringen euer Unternehmen auf Überholspur? 🚀

Die meisten von uns glauben, dass wir unser Business verstehen. Bis wir erstmals unser Flywheel erarbeiten - ein mächtiger Mechanismus, der unser Unternehmen in Schwung bringt und das Wachstum beschleunigt. ⚙️

Das Flywheel ist ein gut geöltes Schwungrad, das die entscheidenden Treiber eures Unternehmens miteinander verbindet. Sein Ziel: Selbstverstärkendes Wachstum.

Das Konzept wurde von Jim Collins aus der Analyse langfristig erfolgreicher Unternehmen entwickelt. Der Schlüssel zum Erfolg: Wahre Champions verstehen  im Detail, was ihr Geschäft antreibt, und arbeiten systematisch an der Weiterentwicklung dieser Wachstumstreiber.

Dieses Schwungrad in Gang zu setzen, ist anfangs ziemlich anstrengend. Die investierte Energie wird erst mal "im Rad gespeichert". Aber wenn es mal angefangen hat, sich zu drehen, wird es unaufhaltsam schneller und schneller. Ein echter Game Changer.  🌟

Für mich ist das Flywheel das effektivste Werkzeug zur Skalierung von Unternehmen und sollte einen festen Platz in eurem strategischen Arsenal einnehmen. Bereit für den Durchbruch?

Wie ihr euer Flywheel identifiziert und in der Unternehmensführung einsetzt, ist der Fokus dieses Blogartikels.

Lass dich inspirieren und starte deine persönlicheLeadership-Reise!
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Was ist das Flywheel?

Das Flywheel ist ein sich selbst verstärkender Kreislauf zentraler Unternehmenstreiber, die sich gegenseitig verstärken und somit das Wachstum eures Unternehmens vorantreiben.

Das Konzept des Flywheels wurde von Jim Collins entwickelt, indem er langfristig erfolgreiche Unternehmen analysierte. Er fand heraus, dass erfolgreiche Unternehmen besonders gut verstehen, was ihr Geschäft antreibt, und diese Treiber langfristig und systematisch weiterentwickeln.

“The flywheel, when properly conceived and executed, creates both continuity and change. On the one hand, you need to stay with a flywheel long enough to get its full compounding effect. On the other hand, to keep the flywheel spinning, you need to continually renew, and improve each and every component.”

Jim Collins

Wie bei einem echten Schwungrad ist das Flywheel anfangs schwer in Gang zu bringen, da die Energie, die ihr investiert, zunächst im Rad gespeichert wird. Aber sobald es in Bewegung kommt, dreht es sich schneller und schneller und ist kaum mehr aufzuhalten?

Bei Amazon sieht das Flywheel z.B. so aus

Das Amazon Flywheel nach Jeff Bezos (Quelle: Amazon.jobs)

Die Vorteile eures Flywheels

Die Erarbeitung eures Flywheels bringt euch auf drei Ebenen einen riesigen Schritt nach Vorne:

Verständnis der Wachstumsdynamik: Mit dem Flywheel entwickelt ihr ein gemeinsames Verständnis eurer Wachstumsdynamik. Ihr verlasst das Bereichsdenken und treibt das Wachstum eures Unternehmens gemeinsam voran.

Priorisierung strategischer Initiativen: Das Flywheel erleichtert die Erarbeitung von Prioritäten erheblich. Analysiert immer wieder, bei welchen Treibern des Flywheels gerade die größten Engpässe liegen. Das sind eure Prioritäten. Macht das Flywheel zu einem festen Bestandteil der OKR oder sonstigen Quartalsplanung.

Erarbeitung strategischer Metriken: Ihr macht euer Flywheel steuerbar, indem ihr für jeden der vier bis sechs Treiber jeweils einen passenden strategischen KPI entwickelt. Damit könnt ihr den Erfolg der strategischen Initiativen, die ihr im nächsten Schritt entwickelt, optimal verfolgen.

“For a truly great company, the Big Thing is never any specific line of business or product or idea or invention. The Big Thing is your underlying flywheel architecture, properly conceived.”

Jim Collins

Zum Flywheel in 7 Schritten

Verstanden: Das Flywheel ist ein wesentliches strategisches Instrument. Aber wie kommt ihr dahin? In meiner Workshoparbeit hat sich das folgende Vorgehen als produktiv erwiesen.

Schritt 1: Entwurf eures generischen Schwungrades

Entwickelt zuerst eine allgemeine Vorstellung eures Flywheels. Wo beginnt es? Was folgt als Nächstes? Und was kommt danach? Jede Komponente des Flywheels sollte nahtlos in die nächste Stufe des Flywheels übergehen.

Wenn ihr unterschiedliche Geschäftmodelle habt, kann es sein, dass ihr zwei Schwungräder braucht. So ist bei einem Self Service Modell wahrscheinlich die Benutzerfreundlichkeit der Plattform besonders wichtig. Bei Managed Services steht dagegen die Qualität des Services im Vordergrund.

Wenn ihr das Flywheel im Team entwickelt, könnt ihr mit einem individuellen Brainstorming beginnen, bei dem jeder zunächst sein eigenes Flywheel skizziert. Vergleicht dann eure Ansätze und entwickelt einen gemeinsamen Entwurf. Diese Diskussion allein ist schon spannend, da ihr euer Unternehmen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet.

Schritt 2: Sammelt eure großen Erfolge

Sammelt Marktinitiativen, Vertriebsprozesse und Angebote, die besonders erfolgreich waren und eure Erwartungen übertroffen haben.

Schritt 3: Erstellt eine Liste von Misserfolgen

Genauso wichtig ist das Lernen aus den Misserfolgen. Sammelt jene Initiativen und Angebote, die gescheitert sind oder eure Erwartungen nicht erfüllt haben.

Schritt 4: Vergleicht die Muster

Versucht jetzt die Unterschiede zwischen den Erfolgen und Misserfolgen zu verstehen. Was sind typische Erfolgsmuster? Was sagt das über das Flywheel aus? Wie ist das mit den Misserfolgen?

Geht so tief wie möglich in die Ursachenanalyse. Fragt euch mit den „7 Warums“ bis zur eigentlichen Ursache durch. In dieser Analyse liegt das Gold. In unseren Strategieworkshops haben wir hier die größten Aha-Erlebnisse gehabt.

So geht es bei Marktplatz-Modellen beispielsweise oft nicht nur um die reine Anzahl der Teilnehmer und Angebote auf der Plattform, sondern um eine bestimmte Qualität des Angebots. Eine bestimmte Kundenleistung kann verlangen, dass ihr sehr spezifische Lieferanten braucht...

Schritt 5: Perfektioniert euer Flywheel

Jetzt ist es an der Zeit, euer Flywheel zu optimieren. Überarbeitet es, passt die Reihenfolge an und kommentiert im Detail, wie jede Komponente euer Unternehmen in Schwung bringt.

Schritt 6: Realitätscheck

Fast fertig. Jetzt müsst ihr nur noch einen Gegencheck machen. Erklärt das Flywheel eure Erfolge und Misserfolge? Verändert das Flywheel so lange, bis ihr euch jeden Erfolg als Ergebnis erklären könnt, das direkt aus dem Flywheel resultiert, und die größten Enttäuschungen als Versäumnisse bei der Umsetzung des Flywheels zeigt.

Schritt 7: Entwickelt eure strategischen Metriken

Der letzte Schritt ist die Definition der strategischen Metriken. Wählt für jeden Treiber des Flywheels einen gut messbaren KPI. Mit diesen Metriken könnt ihr der ganzen Company zeigen, wie gut ihr euer Flywheel und damit eure Company in Schwung bringt.

Rechnet für einen ersten Entwurf des Flywheels mit etwa 3-4 Stunden.

Laufende Arbeit mit dem Flywheel

Die Erstellung des Flywheels ist nur der erste Schritt. Seine volle Wirkung zeigt es erst in aktivem Einsatz.

Überlegt für jeden Treiber, wie ihr dessen Funktionsweise optimieren könnt. Neue Prozesse? Technologie? Andere Vermarktungskanäle? Das Spektrum ist beliebig groß.

Überlegt dann, bei welchen Treibern ihr aktuell die größten Herausforderungen habt. Was sind die ein oder zwei Engpässe, die ihr zuerst lösen müsst? Was passiert, wenn diese gelöst sind, wie geht es dann weiter? Diese Überlegungen sind wichtige Bausteine eurer strategischen Planung.

“What matters most is how well you understand your flywheel and how well you execute on each component over a long series of iterations.”

Jim Collins

Übersetzt diese Engpässe dann jeweils in strategische Initiativen: Was könnt ihr tun, um den Engpass zu beseitigen? Wie könnt ihr den Erfolg dieser Initiative durch die Verbesserung der passenden strategischen Metrik kontinuierlich überprüfen?

Das Flywheel ist niemals komplett fertig. Ihr werdet es immer wieder an neue Erkenntnisse zu Markt, Kunden und Unternehmen anpassen. Nehmt euch in euren Quartalsupdates jeweils eine Stunde Zeit und stellt euch dabei folgende Fragen:

  • Wie gut sind wir mit dem Flywheel unterwegs? Wie haben sich die strategischen Metriken entwickelt?
  • Welche Engpässe haben wir gelöst und welche sind neu entstanden?
  • Gibt es Veränderungen im Markt und in unseren Produkten, die eine Anpassung des Flywheels verlangen?

Viel Erfolgl bei der Umsetzung!

Key Take Aways

Das Flywheel ist eines der wichtigsten strategischen Instrumente. Mit der Identifizierung eurer wesentlichen Geschäftstreiber bekommt ihr einen klareren Blick auf eure Erfolgsfaktoren und ihr Zusammenspiel.

Die Erarbeitung eures Flywheels hilft euch, euer Verständnis für die Dynamik eures Wachstums zu vertiefen, eure strategischen Initiativen zu priorisieren und die richtigen strategischen Metriken für euren Erfolg zu entwickeln.

Ihr erarbeitet das Flywheel in 7 Schritten - und einem 3-4 stündigen Workshop:

  • Schritt 1: Skizziert euer generisches Schwungrad. Formuliert eure ersten Thesen und erstellt einen groben Entwurf.
  • Schritt 2: Sammelt eure großen Erfolge, Marktinitiativen, Vertriebsprozessen und Angeboten, die erstaunlich gut gelaufen sind.
  • Schritt 3: Erstellt eine Liste von Misserfolgen. Denn auch aus ihnen zieht ihr wertvolle Erkenntnisse.
  • Schritt 4: Vergleicht die Muster.  Entschlüsselt, was die Erfolge von den Misserfolgen unterscheidet. Welche Muster erkennt ihr? Was bedeuten sie für euer Flywheel?
  • Schritt 5: Perfektioniert euer Flywheel. Detailliert das Flywheel anhand dieser Muster. Kommentiert, was genau die verschiedenen Treiber des Schwungrads ausmacht.
  • Schritt 6: Realitätscheck. Kann euer Flywheel wirklich alle Erfolge und Misserfolge erklären? Wenn nicht, dann optimiert es, bis es in jeder Hinsicht funktioniert.
  • Schritt 7: Strategischen Metriken ableiten. Der letzte Schritt ist die Ableitung der strategischen Metriken. Wählt für jeden Treiber eures Flywheels einen messbaren KPI aus. Diese Metriken messen euren Erfolg auf eurer Reise, zeigen, wie gut ihr euer Flywheel in Schwung bringt.

Euer Flywheel ist niemals abgeschlossen; passt es regelmäßig an neue Erkenntnisse zu Markt, Kunden und Unternehmen an. Stellt euch bei Quartalsupdates folgende Fragen: Wie gut nutzen wir das Flywheel? Wie entwickeln sich die strategischen Metriken? Welche Engpässe haben wir gelöst und welche sind neu entstanden? Gibt es Marktveränderungen oder Produktanpassungen, die eine Aktualisierung des Flywheels erfordern?

Viel Erfolg beim Ausprobieren!

Und nun zu dir

  • Was sind die 4-6 wichtigsten Treiber eures Erfolgs?
  • Welche Kennzahlen messen ihre Performance?
  • Wie verändert die Kenntnis des Flywheels eure Prioritäten?
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