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Gutes Wachstum fängt mit den richtigen Impulsen an
Wertvolle Anregungen für die Entwicklung deines Unternehmens und regelmäßige Inspirationen für deine persönliche Weiterentwicklung. Im Volate Blog findest du beides.
Die Macht des Selbstlobs
Alte Muster halten dich klein, selbst wenn du längst weiter bist. Radikale Selbstbestärkung zeigt dir, wie du das Gute in dir verankerst – tief im Nervensystem. Der Beginn eines neuen Ich.
Leading Myself
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Manchmal reicht ein Blick. Ein Wort. Ein Halbsatz.
Und plötzlich steht alles in dir auf Alarm: Dein Puls steigt, dein Atem wird eng, du willst kämpfen, fliehen oder einfach nur verschwinden.
Du bist mitten in einer Alltagssituation – und doch fühlt es sich an, als wärst du in einem alten Film gelandet.
Willkommen in der Welt der Trigger.
In meiner Coachingarbeit erlebe ich täglich, wie kraftvoll – und tief – diese Reaktionen wirken. Selbst bei reflektierten Menschen in verantwortungsvollen Rollen:
Sven, ein Gründer, dessen Werte wie Loyalität und Fairness durch einen nüchternen Investoren-Vorschlag angegriffen werden.
Ich selbst, damals COO, wie ich den Erfolg eines Kollegen klein redete – weil er eine Seite von mir lebte, die ich mir selbst nie erlaubt hatte.
Jasmin, eine starke Führungskraft, die nur schwer mit emotionalen Kollegen umgehen konnte – weil sie dabei unbewusst ihrer chaotischen Kindheit begegnete.
Drei Geschichten. Drei Arten von Triggern. Und eine gemeinsame Botschaft:
Trigger sind keine Störung – sie sind eine Einladung, du selbst zu werden.
In diesem Blogartikel zeige ich dir die drei häufigsten Trigger-Typen - und wie du sie als Wegweiser nutzt. Zu dir selbst. Und zu einer reifen, souveränen Führung.
Lass dich inspirieren und starte deine persönliche Leadership-Reise!
Your Journey far Beyond!
Ich bin total getriggert
Was passiert da?
Jemand macht eine Bemerkung, wirft dir einen sonderbaren Blick zu, kritisiert dich beiläufig – und plötzlich stehen dir alle Haare zu Berge. Dein Herz rast, dein Magen zieht sich zusammen, deine Gedanken spielen verrückt.
Du bist nicht mehr in der Situation – du bist die Situation.
In solchen Momenten fühlt es sich an, als würde ein altes Monster in dir erwachen - ein Gefühl, das du eigentlich unterdrückst: Wut, Angst, Scham, Ohnmacht. Plötzlich ist es wieder da. Laut und übermächtig zwingt es dich in den inneren Kampf.
Du bist getriggert.
Aber was heißt das eigentlich?
Getriggert zu sein heißt: Etwas in der Gegenwart berührt etwas Unverarbeitetes in dir – und dein Körper reagiert, als wäre die alte Situation wieder real.
In solchen Momenten übernimmt dein Nervensystem das Steuer:
Es schaltet auf Alarmmodus: Kampf, Flucht oder Erstarrung.
Dein Verstand ist wie abgekoppelt. Du bist nicht mehr ganz im Jetzt.
Starke, negative Gefühle übernehmen das Kommando.
Der eigentliche Auslöser? Meist unscheinbar. Aber dein inneres System reagiert mit voller Wucht.
Der Trigger ist ein Auslöser, kein Verursacher. Die Situation bringt nur an die Oberfläche, was längst in dir schlummert:
Vielleicht wurde ein Wert von dir verletzt – und du spürst den Drang, dich zu verteidigen.
Vielleicht verhält sich jemand so, wie du es dir selbst nie erlauben würdest – und du reagierst mit Ablehnung oder Neid.
Vielleicht erinnert dich das Verhalten an eine alte Verletzung – und plötzlich fühlst du dich wieder wie damals: hilflos, ausgeliefert, verletzt.
Getriggert zu sein ist nicht das Problem. Unbewusst darin stecken zu bleiben – das ist es.
Getriggert zu sein ist keine Schwäche. Es ist eine Einladung. Die Einladung, ehrlich und neugierig hinzusehen. Dich selbstbesser zu verstehen. Und Schritt für Schritt aus der Reaktivität herauszufinden – zurück in die Verbindung zu dir.
Trigger hoch drei
In meiner Coaching-Arbeit fällt mir immer wieder auf: Es gibt nicht nur den einen Trigger-Typus.
In der klassischen Psychologie wird der Begriff „Trigger“oft fast ausschließlich mit alten Wunden oder emotionalem Schmerz verbunden. Doch meine Erfahrung zeigt: Es gibt mindestens drei Arten von Triggern – jede mit ihrer eigenen Dynamik.
Werte-Trigger springen an, wenn jemand etwas tut oder sagt, das deine innersten Überzeugungen verletzt.
Schatten-Trigger melden sich, wenn dir jemand eine Seite zeigt, die du dir selbst nicht erlaubst – aber insgeheim ersehnst.
Verletzungs-Trigger aktivieren alte emotionale Wunden – du fühlst dich klein, ohnmächtig, abgelehnt oder beschämt.
Was alle drei eint: Sie lösen in uns eine Reaktion auf eine vermutete Bedrohung aus. Unser Nervensystem schlägt Alarm, weil etwas in uns glaubt:
„Achtung – hier bist du nicht sicher!“
Doch was genau als bedrohlich erlebt wird, ist bei jedem Trigger-Typ verschieden. Hier eine erste Übersicht – direkt aus meiner Praxis:
Wenn du erkennst, welcher Trigger dich gerade erwischt hat, kannst du bewusst entscheiden, wie du damit umgehen willst. Denn: Nicht jeder Trigger braucht dieselbe Antwort.
Und: Auch wenn sich Trigger bedrohlich anfühlen – die Bedrohung ist meist nicht real, sondern ein Echo der Vergangenheit, ein Spiegel innerer Konflikte oder ein Ruf nach Entwicklung.
❓Selbstcheck: Welcher Trigger hat dich gerade erwischt?
Der erste Schritt auf dem Weg aus der Reaktivität ist: Erkennen, was dich triggert. Halte also einen Moment inne – und frage dich ehrlich:
Was genau hat mich gerade so stark berührt oder aus dem Gleichgewicht gebracht?
Welche Gefühle spüre ich in mir? Die Empörung eines Werte-Triggers? Die Abwehr eines Schatten-Triggers? Die Überreaktion eines Verletzungs-Triggers?
Welche Dynamik erkenne ich? Fühle ich mich verletzt? Wird ein Wert von mir übergangen? Oder schäme ich mich, weil ich selbst nie so handeln würde (aber es heimlich gern täte)?
Wovor schützt mich mein System gerade?
Mit dieser Reflexion gibst du dem Trigger einen Namen– und machst damit den ersten Schritt: Raus aus der automatischen Reaktion – hinein in bewusste Selbstführung.
Werte-Trigger
Wenn dein innerer Kompass aufschreit.
Jüngst im Coaching: Ein Gründer – nennen wir ihn Sven – will verstehen, warum ihn sein Investor immer wieder so dermaßen aus der Fassung bringt:
„Der spricht mit so einer Leichtigkeit darüber, dass ich ein paar Leute entlassen könnte, um schneller profitabel zu werden.“ Sven stockt. „Und jedes Mal schreit alles in mir auf.“
Ein typischer Werte-Trigger – ein Vorschlag, den etwas in ihm als grundsätzlich falsch empfindet. In seinem Fall geht es um: Loyalität und Fairness seinem Team gegenüber - statt kurzfristiger Gewinnoptimierung.
Was ist ein Werte-Trigger?
Werte-Trigger entstehen, wenn jemand etwas sagt oder tut, das gegen deine tief verankerten Überzeugungen verstößt.
Das kann Ungerechtigkeit sein, Respektlosigkeit, ein Mangel an Integrität – oder schlicht ein Verhalten, das deinem moralischen Kompass widerspricht
Die Reaktion ist oft heftig: Empörung. Rückzug. Kampf. Innerer Aufruhr. Was dahintersteht: Deine Werte sind dein inneres Navigationssystem. Wenn sie verletzt werden, ist das wie ein Angriff auf deine Identität.
Der Trigger ist ein innerer Alarm – und zugleich eine Einladung: Steh auf für das, was dir wirklich wichtig ist. Aber nicht im Kampf – sondern mit Klarheit, Haltung und innerer Integrität.
🛠 Einladung zur Entwicklung
Werte-Trigger laden dich ein, dir bewusst zu machen:
Welcher meiner Werte ist gerade berührt?
Ist dieser Wert wirklich bedroht – oder nehme ich etwas persönlich, das gar nicht gegen mich gerichtet war?
Wie kann ich für meinen Wert einstehen, ohne zu verhärten oder zu verurteilen?
Verwandle deine Reaktivität mit diesen Erkenntnissen in bewusste Gestaltung: Mach deine Werte sichtbar. Sprich sie aus. Und schaffe ein gemeinsames Verständnis, mit dem ihr auf Augenhöhe nach Lösungen suchen könnt.
Schatten-Trigger
Wenn der andere lebt, was du dir selbst verbietest.
Damals, als ich COO bei etventure war, arbeitete ich eng mit einem der Gründer zusammen: Philipp Depiereux.
Philipp war eine echte „Bühnensau“ – im besten Sinne: charismatisch, extrovertiert, voller Energie, ein großartiger Storyteller. Egal auf welcher Bühne – mit seiner Leichtigkeit und Präsenz zog er jedes Publikum in seinen Bann.
Und ich? Ich stand daneben – spürte Neid. Redete seine Leistung innerlich klein, befand ihn als zu leicht und oberflächlich. Doch tief im Herzen wusste ich: Das würde ich auch gern können. Aber ein alter Glaubenssatz hielt mich zurück:
„Du darfst dich nicht in den Vordergrund stellen. Deine Größe könnte andere verletzen.“
Doch meine Abwehr galt nicht ihm. Ich war gefangen in meinem eigenen inneren Verbot. Ein klassischer Schatten-Trigger.
Was ist ein Schatten-Trigger?
Schatten-Trigger entstehen, wenn du mit Verhaltensweisen konfrontiert wirst, die du dir selbst nicht erlaubst – sei es aus Angst, Gewohnheit oder früherer Prägung.
Typische Qualitäten, die solche Trigger aktivieren, sind:
Selbstbewusstsein
Durchsetzungskraft
Kreativität
Verspieltheit
Sinnlichkeit
Wildheit
Statt Bewunderung spürst du dann oft: Abwehr, Neid oder stille Überheblichkeit. Nicht, weil der andere „zu viel“ ist – sondern weil er etwas lebt, das in dir ungelebt geblieben ist.
Der Psychoanalytiker C. G. Jung nennt das den „Schatten“– jenen Teil der Persönlichkeit, den wir verdrängt haben, weil er nicht zu unserem erlernten Selbstbild passt. Wenn jemand anders deinen Schatten lebt, reagiert dein Inneres nicht mit Freude, sondern mit Frust – du spürst:
„Das gehört eigentlich auch zu mir. Doch ich lasse es nicht zu oder habe es verdrängt.“
🛠 Einladung zur Entwicklung
Schatten-Trigger sind Einladungen zur Entfaltung deiner Potenziale. Sie zeigen dir, was in dir darauf wartet, freigelassen zu werden.
Frag dich:
Was finde ich an meinem Gegenüber insgeheim bewundernswert?
Welche Qualität würde ich mir selbst gern zugestehen – wenn ich nicht „gefallen“ muss?
Was wäre ein erster, kleiner Schritt, diese Seite in mir zu würdigen – statt sie im anderen abzulehnen?
Schatten-Trigger öffnen dir eine Tür zu deiner eigenen Lebendigkeit. Sie fordern dich auf, größer zu werden – echter, souveräner, ganzer.
Verletzungs-Trigger
Wenn alte Wunden plötzlich wieder offen sind.
Jasmin ist eine inspirierende Vorständin: klar, fokussiert, kraftvoll – eine starke Führungspersönlichkeit. Und doch gab es eine Sache, die sie regelmäßig aus der Spur brachte: Emotionen im Team.
Es reichte, dass sich ein Kollege auch nur leicht berührt oder überfordert wirkte, einen Hauch von Emotionalität zeigte– und bei Jasmin sprang Alarmstufe Rot an. Sie wurde schroff, spöttisch, abwertend: „Reiß dich zusammen – wir sind hier nicht im Kindergarten.“
Für die anderen war das oft verletzend. Für Jasmin selbst: beschämend. Denn ihre Reaktion war eigentlich immer überzogen und unangemessen. Ein klares Zeichen für einen Verletzungs-Trigger.
Im Coaching zeigte sich schnell, warum: Jasmins Mutter war emotional instabil – dramatisch, unberechenbar, oft übergriffig. Und Jasmin? War als Kind immer die Leid tragende. Sie musste stark sein, die Kontrolle bewahren – und wurde gleichzeitig für das emotionale Chaos ihrer Mutter verantwortlich gemacht.
Emotionale Ausbrüche anderer erinnerten sie unbewusst an diese alte Dynamik: Die Folge: Jasmins System reagierte reflexhaft mit Härte und Abwehr. Nicht auf den Kollegen. Sondern auf die Mutter – die sie unbewusst im Gegenüber sah.
Als sie das erkannte, konnte sie zum ersten Mal klar bleiben – gelassen, präsent, verbunden.
Was ist ein Verletzungs-Trigger?
Verletzungs-Trigger entstehen, wenn ein Verhalten im Außen eine nicht integrierte emotionale Erfahrung in dir reaktiviert.
Ein Satz, ein Blick, ein Tonfall – und plötzlich bist du nicht mehr im Heute, sondern in einer inneren Szene von damals. Du fühlst dich ausgeliefert, ohnmächtig, verletzt, beschämt – ohne zu verstehen, warum.
Dein Verstand denkt vielleicht: „Das ist doch gar nicht so schlimm.“
Aber dein Nervensystem schreit: „Das war gefährlich. Ich muss mich schützen.“
Unverarbeitete Traumata bleiben im Nervensystem gespeichert. Sie werden nicht durch die emotionale Ähnlichkeit aktueller Situationen reaktiviert.
Das Ergebnis: Eine Projektion: Dein Unterbewusstsein reagiert nicht auf die reale Person vor dir – sondern auf den Menschen, der dich einst verletzt hat. Deshalb wirken solche Reaktionen oft übertrieben oder irrational. Sie gehören nicht zur aktuellen Situation, sondern zu einer Geschichte, die noch in dir wirkt.
Diese Trigger fühlen sich oft an, als würde ein altes emotionales Monster auf die Bühne treten. Ein Monster, das schon lange nicht mehr gefährlich ist. Denn es ist ein Teil von dir, der lange allein war – und jetzt gesehen werden will.
🛠 Einladung zur Entwicklung
Verletzungs-Trigger zeigen dir, wo ein verletzter Anteil in dir nach Aufmerksamkeit ruft – nicht mit Drama, sondern mit der leisen Bitte: „Sieh mich. Fühl mich. Beschütze mich heute, so wie ich es damals gebraucht hätte.“
Wenn du bereit bist, diesen Teil zu hören, beginnt echte Heilung.
Frage dich:
Was genau hat mich so tief getroffen – und woran erinnert mich das?
Reagiere ich auf das „Jetzt“ – oder auf ein Gefühl von früher?
Wen sehe ich gerade wirklich – und wen projiziere ich hinein?
Was hätte ich als Kind in dieser Situation gebraucht – und was kann ich mir heute selbst geben?
Verletzungs-Trigger wollen nicht unterdrückt, sondern verwandelt werden. Wende dich dem kleinen Kind in dir zu – mit Mitgefühl statt Abwehr – und ermögliche damit eine neue Form von Präsenz: ruhig, klar und verbunden.
Jenseits der Trigger
Wenn wir unsere Trigger verstehen und sie auflösen, erleben wir eine neue Freiheit.
Trigger halten uns wie unsichtbare Fäden an die Vergangenheit gebunden. Aber wenn wir ihre Botschaft zu entschlüsseln versuchen, entsteht ein neuer Raum – ein Raum für Heilung und bewusste Gestaltung.
Jenseits der Trigger liegt mehr als nur innere Ruhe. Die Überwindung deiner Trigger macht den Weg zu dir selbst frei.
🧭 Souveränität statt Reaktivität
Wenn du erkennst, was dich triggert – und lernst, diesem Trigger offen und aktiv zu begegnen, statt automatisch zu reagieren – entsteht ein wertvoller Zwischenraum.
Ein Raum zwischen Reiz und Reaktion. In diesem Raum liegt deine Freiheit. Du musst nicht mehr kämpfen, fliehen oder erstarren. Du kannst wählen, wie du handeln willst. Das ist dein Weg zur Souveränität.
Ich fühle den Impuls – aber ich bin nicht mehr sein Sklave.
🤝 Eigenverantwortung statt Schuldzuweisungen
Solange du deine Trigger nicht kennst, gibst du deinem Gegenüber unbewusst die Verantwortung für dein inneres Erleben: „Der ist Schuld an meiner Wut.“
Wenn du deine Trigger kennst, hörst du auf, deinem Gegenüber Schuld zu geben. Du kommunizierst klarer und entwickelst eine radikale Ehrlichkeit mit dir selbst und anderen.
All das macht aus ehemaligen Triggerpunkten echte, tiefe Kontaktpunkte. Nähe wird möglich, ohne dass sie dich überfordert.
🌿 Innere Heilung statt äußerer Kampf
Wenn du die Quelle deiner Trigger erkennst – das verletzte Kind in dir, das kontrollierende Ego, den sehnsüchtigen Schatten – hörst du auf, im Außen zu kämpfen.
Du beginnst, dich dir selbst zuzuwenden. Und heilst dort, wo der Schmerz entstanden ist: innen. Das Ergebnis: innere Ruhe, selbst wenn es um dich herum stürmisch ist.
🔓 Potenzialentfaltung statt Selbstbeschränkung
Hinter jedem Trigger liegt eine Energie, die befreit werden will:
In der Werteverletzung: Klarheit, Führung, Positionierung
Im Schatten: Ungelebte Kreativität
Im Schmerz: Die Fähigkeit zu tiefem Mitgefühl
Wenn du deine Trigger nicht mehr fürchtest, sondern sie als Wegweiser verstehst, wird ihr ursprünglicher Schmerz zur Quelle von Tiefe, Wachstum und echter Kraft.
🌀 Vom Getriggert-Sein zur Gestaltungskraft
Du bist nicht mehr das Kind, das hilflos auf das Monster starrt. Du bist der Erwachsene, der das Monster ins Licht holt – und dem Kind die Hand reicht.
Das ist der Wendepunkt. Hier beginnt echte Führung – nicht im Außen, sondern in dir.
Trigger sind keine Stolpersteine. Sie sind Prüfsteine deiner Reife – und Türöffner zu deinem Potenzial. Werde neugierig. Halte inne. Hör hin. Und wähle dann eine neue, bewusste Aktion.
Denn: Je besser du dich selbst kennst, desto freier wirst du – für dich. Für andere. Für das, was durch dich in die Welt will.
Und nun zu dir!
Nimm dir einen Moment Zeit – und spüre ehrlich hin:
Was hat dich in letzter Zeit spürbar getriggert – und welcher Trigger-Typ steckt dahinter?
Welcher Wert, welche Sehnsucht oder welcher Schmerz wurde in dir berührt?
Welche deiner Reaktionen kennst du gut – und was könntest du stattdessen neu wählen?
Was braucht der Teil in dir, der da aufschreit –und wie könntest du heute für ihn da sein?
Sonntagmorgen. Ich sitze mit einer Tasse Tee in der Morgensonne. Höre die Vögel zwitschern - ein unglaubliches Konzert, immer wieder brummt eine Hummel an mir vorbei. Über die Straße das leise Ploppen der Tennisbälle.
Ich bin einfach da. Im Moment.
Und beschließe diesen Newsletter eines der wichtigsten - und gleichzeitig schwierigsten Themen unserer Transformation vom getriebenen Macher zum reifen Leader zu widmen.
Die Leichtigkeit
Kaum ein Thema triggert hart arbeitende Unternehmer und Leader mehr.
„Dann kann ich ja gleich zu einem GenZ werden.“
„Wie soll das gehen - leicht und Unternehmertum? Das passt einfach nicht zusammen!“
In diesem Blogartikel liest du, warum das nicht nur möglich, sondern sogar absolut nötig ist.
Der Adler – Symbol starker Führung
Als Kind wollte ich Falknerin werden. Ich war fasziniert von Greifvögeln – ihrer Kraft, ihrer Ruhe in der Luft. Heute ist der Adler das Logo meiner Firma Volate (lateinisch: „Fliegt!“). Und mein innerer Kompass im Coaching.
Denn der Adler ist das perfekte Bild für herausragende Führung.
Wenn ein Adler startet, braucht er immense Kraft. Die ersten 50 bis 70 Meter kämpft er sich mit kräftigen Flügelschlägen in die Höhe.
Aber: Der Adler ist ein schwerer Vogel. Würde er einfach so weitermachen, wäre seine Energie schnell erschöpft.
Die wirklichen Höhen – bis zu 300 Meter und mehr – erreicht er nur, weil er irgendwann aufhört zuschlagenund beginnt, sich von der Thermik tragen zu lassen.
Er spürt feine Veränderungen in der Luft. Er sucht den Aufwind. Er lässt sich tragen – höher und höher. Nicht trotz, sondern durch die Leichtigkeit.
Der Adler ist kein Muskelprotz, der sich die Höhe erkämpft. Wahre Flughöhe erreicht er erst, wenn er die Leichtigkeit zulässt.
Und genau hier liegt die Parallele zu starker Führung: Die meisten Unternehmer:innen und Führungskräfte versuchen viel zu lange, ihre Organisation mit purer Anstrengung nach oben zu bringen.
Ihr unausgesprochener Leitsatz: „Ich bin nur gut, wenn ich der härteste Arbeiter im Raum bin.“
Doch wer dauerhaft nur mit Kraft führt, verliert den Blick fürs Ganze – und am Ende sich selbst. Er trifft auf eine unsichtbare Grenze: Das Upper Limit – den Punkt, an dem reine Anstrengung nicht mehr weiterhilft.
Wahre Führung beginnt dort, wo du Leichtigkeit zulässt.
Das Foto zeigt mich auf einem Adlerspaziergang mit einer Falknerin – ein zutiefst bewegender Moment. Die Kraft dieses Tieres zu spüren, hieß auch: die Kraft der Leichtigkeit in mir selbst zu spüren.
These #1: Wir kommen aus dem Kampf
Ambitionierte Menschen wie wir tragen eine besondere Stärke in sich. Doch diese Stärke kommt selten aus Leichtigkeit – sondern aus dem Kampf. Viele von uns haben schon früh Widrigkeiten, Kämpfe und Konflikte überstanden.
Unsere prägende Lebenserfahrung: „Ich muss kämpfen, um es zu schaffen.“
Und das tun wir – mit unglaublichem Einsatz. Wir beweisen uns. Wir haben eine enorme Energie, extremen Biss und sind hochkompetente Problemlöser. Das ist die Sonnenseite unserer Erfahrungen.
These #2 Die unkomfortable Komfortzone
Doch es gibt auch eine Schattenseite. Wer im Kampf groß wird, gewöhnt sich an den Kampf. Wir gewöhnen uns daran, das alles schwer und anstrengend ist. Das alles auf uns lastet. Das wir uns immer hart antreiben müssen.
So lange, bis es sich richtig und sicher anfühlt – gerade, wenn es anstrengend ist. Und falsch, wenn es leicht wird.
Willkommen in der unkomfortablen Komfortzone. Vertraut, aber mit hohen Kosten verbunden. Denn sie kostet Klarheit, Kraft und Verbundenheit.Genährt wird sie von inneren Glaubenssätzen wie:
„Ich muss alles allein schaffen.“
„Ich darf keinem zur Last fallen.“
„Ich muss immer perfekt funktionieren.“
„Ich bin nur wertvoll, wenn ich hart arbeite.“
Das perfide daran: Diese Überzeugungen machen uns stark – und halten uns gleichzeitig klein. Denn sie lassen uns in einer Schleife aus Stress, Druck und Selbstverzicht feststecken.
Wir inszenieren immer wieder denselben Kampf – weil wir glauben, nur so erfolgreich zu sein.
Und so beschreiben meine Coachees dieses Gefühl:
„Ich fühle mich schlecht, wenn ich einen leeren Kalender habe.“
„Ich traue mich nicht mehr, vom Gas zu gehen.“
„Ich weiß, dass es anders geht. Aber mein System kennt nur Druck.“
Diese unbewusste Dynamik ist der unsichtbare Gegner vieler starker Leader: Ein inneres System, das nie gelernt hat, Leichtigkeit zu genießen.
These #3: Anstrengung ist Erfolgs-DNA der ersten Jahre...
Das Problem dabei: In der Anfangsphase unserer Laufbahn ist Anstrengung nicht nur normal – sie ist genau richtig. Mit großem Einsatz und harter Arbeit beweisen wir unseren Wert.
Bei Gründern und Gründerinnen zeigt sich das besonders deutlich: Du bist das Unternehmen. Herz, Hirn, Motor, Steuerungseinheit. Nichts bewegt sich ohne dich. Dein Team? Eher deine zusätzlichen Arme und Beine – wie bei der indischen Göttin Durga. Was du nicht selbst anstößt, passiert nicht.
In dieser Phase ist das völlig normal und ok.
In klassischen Organisationen läuft es ähnlich: Führungskräfte, die Karriere machen, starten nicht mit Beziehung oder Strategie. Sondern mit abliefern. Karriere machen die, die mehr stemmen. Mehr wissen. Mehr können. Mehr Verantwortung übernehmen, als sie eigentlich müssten.
All das funktioniert – eine Zeit lang. Wir sind leistungsstark, energiegeladen, schnell. Wir werden gebraucht. Wir sind erfolgreich. Und jeder Erfolg bestätigt unser Glaubenssystem: Nur großeAnstrengung bringt Wirkung.
Und so entsteht Schritt für Schritt eine Falle.
Denn: Unsere Anstrengung wird immer mehr zum Anker unserer Identität. Zum Beweis der eigenen Bedeutung: „Ich bin nur wertvoll, wenn ich mich verausgabe.“
Dummerweise hat diese Strategie Grenzen...
These #4: ... und wird dann zu Upper Limit
Das Upper Limit ist die unsichtbare Schwelle in uns – die innere Grenze dessen, was wir uns unbewusst an Erfolg, Wirksamkeit und Leichtigkeit zugestehen.
Solange wir im Machen sind, funktioniert vieles. Aber irgendwann wird genau das, was uns stark gemacht hat, dysfunktional.
Wer immer alles allein schaffen will, nutzt die Power seines Teams nicht.
Wer perfekt funktionieren will, ist ständig damit beschäftigt, keine Schwäche zu zeigen.
Wer niemandem zur Last fallen möchte, macht sich selbst zum Bottleneck.
Und wer sich nur über harte Arbeit definiert, hat keine Zeit für das, was wirklich trägt: Beziehung.
Ich kenne diese Dynamik aus eigener Erfahrung. In meiner Beratungszeit bin ich mit Energie, Willenskraft und Disziplin Schritt für Schritt vorangekommen. Jede Herausforderung gemeistert. Jedes Ziel erreicht. Always on, immer leistungsbereit.
Aber je weiter ich kam, desto zäher wurde es. Die Erfolge wuchsen – aber die Leichtigkeit schrumpfte.
Und dann sagte einer der Partner einen Satz, der mich bis heute begleitet:
„Du wärst noch viel besser, wenn du es leichter angehen würdest.“
Damals konnte ich mit diesem Satz nichts anfangen. Heute weiß ich: Wenn es um die Führung größerer Organisationen geht, gelten andere Spielregeln.
Was du in Phase 1 deiner Karriere oder eures Unternehmensaufbaus brauchst, ist nicht das, was dich in Phase 2 trägt.
These #5: Der Job des CEOs braucht Leichtigkeit
Heute ist mein Kalender leerer – aber meine Wirkung tiefer. Klingt erstmal paradox, ist aber essenziell:
Top-Level-Führung braucht Leichtigkeit. Und nirgendwo ist das so spürbar wie im Job des CEO. Denn: Je höher du kommst, desto weniger geht es um das, was du tust – und desto mehr um das, was du ermöglichst.
Ein CEO ist kein Macher, sondern ein Ermöglicher. Kein Motor – sondern Thermik-Gleiter. Und dafür brauchst du innere Ruhe, klare Prioritäten – und die Fähigkeit, nicht alles selbst zu tun.
Lass uns kurz durch die sieben Aufgaben eines CEOs gehen – und warum Leichtigkeit in jeder einzelnen davon entscheidend ist:
Strategisch führen braucht Klarheit, Fokus – und das Vertrauen, dass Tiefe mehr zählt als Tempo.
Organisation ausrichten heißt: Strukturen und Prozesse schaffen, die wie ein gut geölter Motor laufen. Ohne Reibung, ohne Kontrollzwang.
Leadership-Team bauen erfordert Beziehung, Zeit, Reibung. Du brauchst Präsenz – nicht Mikromanagement.
Investoren gewinnen gelingt durch ruhige Überzeugungskraft. Nicht durch Dringlichkeit oder Getriebenheit.
Board managen braucht Haltung. Souveränität. Den Mut, auch mal nicht alles erklären zu müssen.
In der Welt verankern heißt: Ausstrahlen statt erklären. Auftreten statt antreiben.
Selbstentwicklung heißt: Dir Raum zu nehmen für Reflexion, Selbstkontakt und neue Perspektiven.
All das gelingt nicht im Autopilot-Modus. Es braucht Leichtigkeit – weil nur sie dir den Raum gibt, wirklich zu führen.
These #6: Strategie braucht Raum
In meinen Coachings sehe ich es immer wieder: Leader, die sich nach Raum für Strategie sehnen – aber in ihren 12- bis 14-Stunden-Tagen kaum die Chance haben, klar zu denken.
Und wenn sie diesen Raum dann endlich schaffen, passiert oft etwas Unerwartetes: Sie fühlen sich unwohl. Nicht, weil zu viel los ist – sondern weil es plötzlich so ruhig wird. Denn in einer Welt, in der ständige Aktivität mit Wirksamkeit verwechselt wird, fühlt sich Klarheit verdächtig an. Fast so, als hätte man zu wenig geleistet.
Ein Klient von mir - nennen wir ihn Alex - hat das gerade erst erlebt.
In den letzten Monaten hatte er nahezu Unmenschliches geleistet. Führungsteam neu aufgestellt, Prozesse geordnet, Investoren überzeugt – ein Kraftakt. Irgendwann war alles erledigt. Die Ziele waren erreicht. Sehr erfolgreich sogar. Doch zurückblieb: Leere.
Er nahm sich eine Woche Auszeit. Kein Empfang. Kein Team. Kein Zoom. Nur er, ein Notizbuch - und die große Frage: Was ist unser Weg? Am Ende dieser Woche kam er mit sieben Sätzen zurück. Klar. Konzentriert. Essenziell.
Und trotzdem sagte er: „Dorothea, ich habe nicht wirklich was geschafft!“ 🫣
Sein System suchte nach Output, nach Erschöpfung, nach Anstrengung. Aber was er geleistet hatte, war keine Hektik – sondern Klarheit.
Zeit für ein klares Reframing. Denn eigentlich war das Gegenteil wahr:
„Sieben Sätze, die alles tragen– das ist keine Schwäche. Das ist Führungsarbeit pur.“
Strategiearbeit fühlt sich nicht an wie „Busy sein“. Sie fühlt sich oft leer an – weil sie Raum braucht. Weil sie nicht in der Hektik, sondern in der Tiefe entsteht.
Strategie entsteht nicht aus Aktivität. Sondern aus Stille. Nicht aus Tempo. Sondern aus Denken.
These #7: Tiefe Beziehungen brauchen Zeit
Je weiter du in der Führung aufsteigst, desto weniger geht es um operative Entscheidungen – und desto mehr um Menschen. Es geht um Vertrauen. Alignment. Resonanz.
Und all das entsteht nicht mal eben zwischen zwei Calls. Sondern im Zuhören. In der Präsenz. In der Beziehung.
Viele glauben, Beziehungsarbeit sei das weiche Zeug, das „auch noch gemacht werden muss“. In Wahrheit ist sie das unsichtbare Fundament deiner Wirkung – im Unternehmen, gegenüber Investoren, dem Board und dem Markt.
Hör mal in Podcasts mitUnternehmern wie Hans Thomann, Reinhold Würth oder Dirk Rossmann hinein. Achte darauf, wie sie über ihre Mitarbeiter sprechen. Wie viel Zeit sie sich für denKontakt nehmen. Wie bewusst sie Beziehungen gestalten – zu Kunden, Lieferanten, selbst zur Konkurrenz.
Diese Art von Beziehung ist nicht „effizient“. Sie ist nicht skalierbar. Aber sie ist der Stoff, aus dem Vertrauen entsteht. Denn Beziehungsarbeit braucht Raum. Und Leichtigkeit. Nicht Effizienz.
Sie ist nicht messbar –aber spürbar. Und macht oft den Unterschied zwischen oberflächlicher Zustimmung und echtem Commitment aus.
Wenn du willst, dass deine Stakeholder mitziehen, musst du dich zeigen. Nicht nur im Kalender –sondern im Kontakt. Doch damit das gelingt, brauchst du ein System, das dir diese Räume schafft – und dich nicht in der Hektik verschluckt.
These #8: Top-Organisationen laufen leicht
Schlechte Organisationen sind wie ein Hamsterrad: Ständig in Bewegung, ständig getrieben – aber ohne Richtung, ohne echte Fortschritte. Hochaktiv. Und hochgradig erschöpfend.
Gute Organisationen dagegen funktionieren wie ein Flywheel. Am Anfang braucht es Kraft, Energie, Ausdauer. Doch je öfter du anschiebst, desto leichter läuft es – bis es sich irgendwann fast von selbst trägt.
Der Unterschied? Gute Organisationen sind auf Leichtigkeit optimiert:
Prozesse, die Entscheidungen dorthin bringen, wo die relevanten Informationen zusammenlaufen.
Strukturen, die Klarheit schaffen und Handlungsspielräume definieren.
Rollen, die Energie freisetzen – statt sie zu blockieren.
Doch genau hier sabotieren viele Führungskräfte ihre eigene Wirkung. Sie tragen unbewusst ihren alten Glaubenssatz mit sich herum:
„Nur was hart ist, zählt.“
Und mit diesem Glaubenssatz streuen sie immer wieder Sand ins Getriebe. Kaum wird etwas leicht, wird es neu aufgesetzt. Kaum fließt es – wird es künstlich verkompliziert. Nicht, weil es nötig ist. Sondern weil sich Erfolg ohne Anstrengung nicht richtig anfühlt.
Eine gute Organisation macht das Richtige leicht. Eine schlechte Organisation macht selbst das Richtige schwer.
Flywheel oder Hamsterrad– das ist kein Orga-Unterschied. Es ist ein Mindset-Unterschied.
Und dieser Unterschied beginnt nicht im Organigramm – sondern in dir: In deiner inneren Haltung zu Leichtigkeit und Erfolg.
Und genau hier liegt der blinde Fleck vieler Top-Leader: Sie halten sich für besonders leistungsbereit – sind aber gefangen in einer alten Idee von Leistung.
These #9: „Hart sein“ – ist kein Kompliment
Und damit sind wir zurück bei unserem Ausgangspunkt: Viele Führungskräfte haben ihr Selbstbild jahrelang an einem zentralen Satz ausgerichtet:
„Ich bin die oder der, der am meisten gibt.“
Sie sind die Ersten im Büro. Die Letzten im Call. Die, die alles schultern, alles lösen, alles halten. Und genau das wurde lange bewundert – sogar romantisiert.
„The hardest worker in the room.“ EinTitel. Ein Orden. Ein Ego-Stabilisator.
Aber irgendwann dreht sich dieses Skript um.
Denn wenn du alles selbst machst, kann nichts wachsen.
Wenn du „always on“ bist, entsteht kein Raum für andere.
Wenn du ständig kämpfst, wird Leichtigkeit unmöglich – in dir und in deiner Organisation.
Eine CEO sagte mir einmal nach einem langen Sprint:
„Ich habe mehr Pause als früher – aber die Erschöpfung kommt von woanders.“
Sie hatte noch nichtverstanden, dass die Anstrengung nicht mehr im Tun lag – sondern im inneren Widerstand gegen die Leichtigkeit.
Doch: Führung ist kein Kraftsport. Sie ist Raumhalten. Priorisieren. Präsenz. Strukturieren. Und: Loslassen.
Der härteste Arbeiter imRaum ist oft nicht der wirksamste. Sondern der, der am wenigsten delegiert, vertraut, priorisiert. Und sich selbst dabei still erschöpft.
Ich habe lange geglaubt, Leichtigkeit sei gefährlich. Heute weiß ich: Sie ist meine stärkste Kraft.
Was wäre möglich, wenn du dir erlaubst, nicht mehr zu kämpfen? Wenn Leichtigkeit kein Zufall ist – sondern dein neuer Maßstab?
These #10: Leichtigkeit ist Ziel, nicht Belohnung
Viele Leader betrachten Leichtigkeit als die Belohnung, die irgendwann kommt. Nach der Arbeit. Nach dem Kampf. Nach dem Erfolg.
Sie denken: „Wenn ich erst mal genug geleistet habe, dann… kommt der Freiraum. Die Klarheit. Die Wirkung.“
Doch das Gegenteil ist wahr. Leichtigkeit ist kein Bonus. Leichtigkeit ist das Ziel.
Und sie beginnt nicht irgendwann. Sondern in dem Moment, in dem du entscheidest: „Ich darf (und will) anders führen.“
Gute, nachhaltig erfolgreiche Unternehmen entstehen nicht aus Stress – sondern aus Klarheit.
Teams lassen sich nicht durch Kontrolle führen – sondern durch Vertrauen.
Deine Wirksamkeit wächst nicht mit deiner Präsenzzeit – sondern mit dem Raum, den du schaffst.
Was es dafür braucht, ist keine neue Methode. Sondern eine neue Haltung.
„Echte Leichtigkeit muss hart erarbeitet werden.“
Vom Kampf in die Leichtigkeit – wie geht das?
Echte, tragende Leichtigkeit entsteht nicht durch weniger Arbeit. Sondern durch eine bewusste Neujustierung deines inneren Betriebssystems.
Drei Schritte helfen dabei:
1. Die Ursache erkennen
Welche frühen Erfahrungen oder Glaubenssätze binden dich an die Anstrengung? Woher kommt dein Reflex, dass Erfolg schwer sein muss?
2. Die Realität prüfen
Wann warst du in deiner stärksten Wirksamkeit? Oft war es nicht im Kampf – sondern in der Klarheit, im Vertrauen, im Fluss.
3. Neu verkörpern
Starte bewusste Mini-Experimente aus einer Haltung der Leichtigkeit. Handle, führe, entscheide – anders. Und dann: Reflektiere. Wiederhole. Integriere.
Leichtigkeit ist kein Luxus. Sondern die Grundlage für Führung, die trägt.
Und nun zu dir!
Was fühlst du, wenn dein Kalender plötzlich leer wird? Entlastung – oder Schuldgefühl?
Wann warst du zuletzt richtig wirksam – und war das aus Anstrengung oder aus Leichtigkeit heraus?
Welche Situationen lösen in dir den Reflex aus: „Das darf nicht so leicht gehen“? Wo sabotierst du vielleicht unbewusst deinen Flow?
Welche Führungskompetenz würdest du sofort klarer leben – wenn du dir mehr Raum dafür nehmen würdest?
Was wäre anders, wenn dir Leichtigkeit nicht mehr suspekt wäre – sondern du sie als Führungsqualität anerkennst?
Wie sähe dein Arbeitsalltag aus, wenn er auf Leichtigkeit optimiert wäre – nicht auf Abarbeitung?
Hier gibts mehr dazu…
Das Upper Limit: Deine heimliche Erfolgsbremse. Erfolg – und plötzlich läuft’s nicht mehr? Entdecke, wie du dein Upper Limit erkennst, durchbrichst und das Leben führst, das wirklich zu dir passt.
Werde ein reifer Leader. Reife Führung vereint Vision, Menschlichkeit, Performance und ein starkes Selbst-Bewusstsein. Entdecke die Eigenschaften, die reife Leader ausmachen, und präge dein Team nachhaltig.
Eine Coachee – nennen wir sie Alexa – sitzt mir im Office gegenüber. Der Blick leer. Die Hände umklammern ihre Teetasse, als wäre sie das Letzte, was ihr noch Halt gibt.
„Ich hab alles auf diesen einen Moment gesetzt. Und jetzt fühlt sich alles sinnlos an.“
Alexa ist brillant. Klug. Engagiert. Sie hat ein großartiges Team aufgebaut, Top-Investoren überzeugt, alles gegeben.
Ihr Ziel war klar: „Der Exit. Ein paar Jahre durchackern – dann endlich frei sein. Zeit fürs Leben haben.“
Doch das Ziel rückte nicht näher. Im Gegenteil: Es entfernte sich. Denn kein Start-up läuft nach Plan. Und mit jeder Woche ohne Durchbruch: Mehr Selbstzweifel. Mehr Druck. Mehr Erschöpfung. 😰
DasistdasDilemmadesendlichen Spiels.
Wir richten unsere ganze Energie auf ein Ziel in der Zukunft: Funding. Exit. Finanzielle Freiheit. Den Moment, an dem sich alles endlich leicht anfühlen soll.
Doch bis dahin? Rennen wir, machen Druck, funktionieren. Wir handeln nicht aus Klarheit – sondern aus Hoffnung auf Erlösung. Wir führen nicht – wir treiben uns hart an.
Und wenn das Ziel ins Stocken gerät, verlieren wir nicht nur unsere Orientierung. Wir verlieren uns selbst.
🔒 DasendlicheSpielist eineselbstgewählteGrenze. Ein Upper Limit, das sagt: „Bis hierhin muss ich es schaffen – erst dann bin ich wertvoll, sicher, frei.“
Aber was, wenn genau diese Grenze zur inneren Glasdecke wird? Was, wenn sie nicht nur unseren Erfolg – sondern unsere eigentliche Größe sabotiert?
Es ist Zeit für einen anderen Blick auf deine Ziele. Einen Wechsel der Perspektive: Weg vom endlichen Spiel. Hin zum unendlichen Spiel.
In diesem Blogartikel erfährst du, ✨ was das unendliche Spiel wirklich bedeutet – 🧭 und wie es dich zu echter Führung und innerer Freiheit führt.
Endliches vs. unendliches Spiel
Simon Sinek stellt in seinem Buch „The Infinite Game“ eine provokante These auf:
„Es gibt zwei Arten von Spielen im Leben: Endliche Spiele – und unendliche Spiele.“
Endliche Spiele folgen klaren Regeln. Es gibt einen definierten Gegner, ein festgelegtes Ziel – und das Spiel endet, sobald jemand „gewinnt“.
Dieses Denken prägt viele Startups und Unternehmen:
Die exitorientierte Gründung.
Das kompromisslose Verdrängen von Wettbewerbern.
Das Durchreichen von Firmen von einem Investor zum nächsten.
Hier regiert die Uhr: Wer ist schneller? Wer skaliert härter? Wer „gewinnt“ zuerst?
Kurzfristig kann das funktionieren. Aber langfristig führt es oft zu Leere, Instabilität oder Überforderung. Führung wird taktisch. Top-down. KPI-gesteuert. Entscheidungen folgen kurzfristigen Anreizen – selbst, wenn sie langfristig schaden.
Und gesamtwirtschaftlich?
Auch dort wirken endliche Spiele verführerisch effizient. Aber sie sie schaffen keine stabilen Märkte. Sie erzeugen Hype-Zyklen, die in sich zusammenbrechen, massive Kapitalverbrennung und gesellschaftliche Kollateralschäden – wie man sie etwa bei Scooter-Startups oder Lieferdiensten beobachten konnte. Gewinner gibt es wenige – die Kostentragen oft viele.
Eine Wirtschaft aus endlichen Spielen erzeugt Gewinner – aber kein stabiles Spielfeld. Eine Wirtschaft aus unendlichen Spielen sichert das Spielfeld – und damit Zukunft.
Unendliche Spiele funktionieren fundamental anders.
Sie haben kein Ende, keine festen Gegner, kein abgeschlossenes Ziel.
Hier geht es nicht darum, zu gewinnen – sondern darum, langfristig im Spiel zu bleiben. Zu gestalten. Zu wirken. Zu wachsen. Etwas Nachhaltiges und Großes zu schaffen – idealerweise auf eine Weise, die Sinn stiftet.
In der Unternehmenswelt zeigt sich das unendliche Spiel beim Aufbau von Familienunternehmen, in missionsgetriebenen Geschäftsmodellen oder in einer konsequenten Investition in Innovation, Kultur und Menschen.
Was sie verbindet, ist mehr als eine Strategie – es ist eine Haltung: Mission statt Konkurrenz, Vertrauen statt Taktik, Qualität statt Hype.
Sie setzen auf Differenzierung statt Verdrängung. Sie schaffen herausragende Produkte, die echten Bedarf decken. Ihre Verantwortung endet nicht bei den Aktionären – sondern schließt Mitarbeitende, Kunden und Gesellschaft mit ein.
Sie führen dienend – nicht herrschend. Und sie investieren langfristig: in Bildung, in Forschung, in Kultur. Oft ohne unmittelbaren ROI – aber mit nachhaltiger Wirkung.
Ihre Innovationen entstehen nicht aus Kalkül, sondern mit langfristiger Perspektive. Sie bauen nicht auf Exzesse – sondern auf Stabilität, Vertrauen und Anpassungsfähigkeit.
Das Ergebnis?
Resiliente Organisationen mit einer starken Unternehmenskultur. Hoher Innovationskraft. Echter Verantwortung. Nicht laut – aber dauerhaft wirksam. Nicht nur wirtschaftlich erfolgreich – sondern gesellschaftlich wertvoll.
Sie machen klar:
Das unendliche Spiel ist kein Ziel. Es ist eine Haltung.
Wer es spielt, ist nicht getrieben von Status oder Geschwindigkeit – sondern von einem inneren Ruf. Dem Wunsch, etwas zu hinterlassen, das trägt – auch wenn man selbst längst nicht mehr dabei ist.
Die Wahl zwischen endlichem und unendlichem Spiel prägt nicht nur dein Unternehmen. Sie verändert dich. Und alles, was du gestaltest.
Deine innere Haltung entscheidet
Denn das Spiel, das du als Unternehmerin oder Unternehmer spielst, ist nicht einfach nur irgendeine Strategie. Es ist Ausdruck deiner inneren Haltung.
Viele meiner Coachees – brillante Gründer:innen, Top-Führungskräfte, Menschen mit Vision – erzählen mir irgendwann das Gleiche wie Alexa:
„Ich habe so lange auf dieses Ziel hingearbeitet. Und jetzt fühlt es sich leer an.“ Oder: „Ich strenge mich so an – und doch komme ich mir vor wie in einem Hamsterrad.“
Das ist kein persönliches Scheitern. Es ist die natürliche Folge des endlichen Spiels.
Wir starten mit Energie und klaren Zielen: Karriere. Top-Position. Exit. Doch irgendwann kippt etwas. Die Luft wird dünner. Die Motivation täglich schwerer.
Das Ziel rückt immer weiter weg. Die Finanzierungsrunde platzt, die Beförderung bleibt trotz harter Arbeit aus.
Das Ziel wird erreicht - und bringt doch keine Erfüllung. So viele Gründer fallen nach ihrem Exit in ein Loch.
Nicht, weil sie versagt hätten – sondern weil sie in ein Spiel geraten sind, das ihren Wert an eine konkrete Leistung koppelt.
Wenn wir unser Selbstwertgefühl an ein enges Ziel koppeln – Exit, Funding, Position – setzen wir uns selbst unter eine unsichtbare Decke.
Das endliche Spiel verspricht schnellen Erfolg, Anerkennung, Sicherheit. Doch unter der Oberfläche wirkt ein tiefer, oft unbewusster Antreiber: Ein innerer Beweisdruck, den viele seit ihrer Kindheit kennen.
„Ich muss etwas erreichen – sonst bin ich nichts wert.“
„Ich muss ganz nach oben – um eine alte Geschichte zu überschreiben.“
Dieser Beweisdruck endet nicht mit dem erreichten Ziel – ersucht sich sofort ein neues. Ziele, die im Außen glänzen, aber innerlich selten nähren. Ziele, die aus dem Vergleich entstehen: Wo stehe ich im Verhältnis zu anderen?
Der äußere Wettbewerb wird vom inneren Peitschenmann angetrieben. Schneller, höher, weiter – nie ist es genug. So rennen wir von Meilenstein zu Meilenstein: Die nächste Runde. Die nächste Bewertung. Die nächste Schlagzeile. Die Orientierung liefern meist andere: Investoren, Benchmarks, Vorbilder.
„Finite players play to beat the people around them. Infinite players play to be better than themselves.“
Simon Sinek
Dieses Spiel kannst du nur mit äußerster Disziplin, Druck und Tempo durchhalten. Doch im Inneren wächst die Leere. Konflikte entstehen. Die Identität wird brüchig. Erschöpfung droht. Oder Überdrehen.
Wie tödlich das endliche Spiel sein kann, beschreibt Viktor Frankl in seinem Buch „…trotzdem Ja zum Leben sagen“.
Im KZ Auschwitz beobachtete er zwei Arten von Hoffnung:
Die einen klammerten sich an ein konkretes Datum – etwa Weihnachten, an dem die Amerikaner angeblich kommen sollten. Sie lebten auf dieses endliche Ziel hin. Doch als es verstrich, zerbrach ihr Lebenswille. Der Sinn wich – und mit ihm die Kraft zu überleben.
Die anderen hielten sich nicht an einem Datum fest – sondern an ihrem Lebenstraum, an dem Was sie danach gestalten wollen. Sie wussten nicht, wann – aber sie wussten wofür. Und genau das hielt sie lebendig.
Und wie fühlt sich das unendliche Spiel an?
Ganz anders. Hier geht es nicht um Exit oder Erfolg – sondern um Sinn und Wirkung.
Menschen, die dieses Spiel spielen, sind innerlich anders verankert.
Sie fragen nicht: „Was muss ich tun, um zu beweisen, dass ich es wert bin?“
Sondern: „Wer bin ich – und was will durch mich in diese Welt?“
Ihr Antrieb kommt von ihrem Innersten: aus ihrer Geschichte, ihrer Erfahrung, ihrer Vision. Sie bauen Unternehmen nicht, um möglichst schnell rauszugehen – sondern um etwas zu schaffen, das bleibt. Etwas, das größer ist als sie selbst. Etwas, das auch dann noch ihre Werte lebt, wenn sie längst weitergezogen sind.
Im Coaching brachte es ein Unternehmer jüngst so auf den Punkt:
„Mein Lebenszweck hängt nicht vom Geld ab. Mein Ziel: Ein richtig geiles Unternehmen schaffen, nachhaltig auf allen Ebenen. Cut the Bullshit. Gemeinsam etwas Großartiges schaffen: Geile Produkte, Kunden, Markt, Systeme. Mit großem Spaß für alle.“
Im unendlichen Spiel ist die Arbeit kein Preis, den du zahlen musst, um später irgendwann gut zu leben. Arbeit ist Leben. Ausdruck deiner Lebendigkeit.
Aus dem getriebenen „Ich muss“ wird ein klares: „Ich will- und ich werde.“
Diese Haltung macht frei. Da ist kein innerer Peitschenmann mehr, der dich antreibt. Sondern Resonanz und Freude am Wirken.
Es ist das unglaubliche Glück, am richtigen Ort zu sein. Das tiefe Gefühl: Ich tue, was ich tun soll.
Nenn es Flow, oder Berufung. Auf jeden ist es eine neue Energie. Nicht der angespannte Druck, der aus einem Mangelgefühl erwächst, sondern die innere Flamme deiner eigenen Mission.
Es entsteht Raum – für Kreativität. Für Verbindung. Für echte Beziehungen. Für Entscheidungen, die man nicht nur trifft, sondern trägt.
Du spürst: Ich bin Teil von etwas, das größer ist als ich – und trotzdem durch mich wirkt.
Das unendliche Spiel ist kein Ziel. Es ist ein Weg. Ein innerer Kompass. Und wahrscheinlich die tiefste Form von unternehmerischer Freiheit, die wir je erleben können.
Und genau das war der Wendepunkt in unserer Coaching-Session mit Alexa.
Eben noch erschöpft, lehnt sie sich zurück. Für einen Moment ist alles still. Und dann sagt sie – fast flüsternd:
„Ich will einfach nur ein gutes Unternehmen bauen. Eins, auf das ich wirklich stolz bin. Egal wie lange es dauert.“
Kein Exit. Keine Deadline. Kein Druck, der von außen kommt.
Sondern ein Weg, der trägt – und verändert.
Welches Spiel spielst du – wirklich?
Vielleicht ist jetzt der Moment, dein eigenes Spiel zu hinterfragen. Die folgende Übung hilft dir, genau dort hinzuschauen:
Welches Spiel spielst du gerade –wirklich?
Was ist der wahre Motor hinter deinen Entscheidungen, deinem Tempo, deinen Zielen? Diese Reflexionsübung hilft dir, deine derzeitige Haltung ehrlich zu beleuchten – und erste Impulse für Veränderung zu erkennen.
Schritt 1: Dein aktuelles Spiel
Lies jede Aussage in Ruhe durch. Spür hin. Was trifft spontan auf dich zu?
TypischeDenkweisen im endlichen Spiel
Ich messe Erfolg vor allem an Zahlen: Exit, Bewertung, Umsatz, Funding.
Ich arbeite oft unter Druck – als würde alles an mir hängen.
Ich fühle mich oft abhängig von Erwartungen: Investoren, Markt, Umfeld.
Ich habe das Gefühl, „noch etwas beweisen“ zu müssen.
Ich frage mich manchmal: Was kommt eigentlich nach dem nächsten Ziel?
Ich vergleiche mich oft mit anderen – in Leistung, Tempo oder Status.
Ich habe das Gefühl, ständig getrieben zu sein.
Ich optimiere Entscheidungen häufig für kurzfristige Wirkung.
Typische Haltungen im unendlichen Spiel
Ich baue etwas, das größer ist als ich – mit Blick auf Langfristigkeit.
Ich treffe Entscheidungen, die sich mit meinen Werten decken – auch wenn sie nicht sofort auszahlen.
Ich spüre in meinem Tun einen echten Sinn – unabhängig von Ergebnissen.
Ich messe Erfolg auch an Sinn, Beziehungen und Entwicklung.
Ich führe, um Menschen zu entwickeln – nicht nur, um Ziele zu erreichen.
Als Unternehmer gilt meine Verantwortung nicht nur dem Unternehmen, sondern auch der Gesellschaft.
Ich empfinde meine Arbeit als Ausdruck meiner Persönlichkeit, nicht als Kraftakt.
Ich nehme mir bewusst Raum für Reflexion, um aus der Tiefe statt reaktiv zu führen.
Schritt 2: Zwischenfazit – ohne Urteil
Schau auf deine Häkchen – und dann auf dich.
Notiere 1–2 Sätze:
So führe ich aktuell mein Spiel:
Was daran fühlt sich stark und stimmig an– was erzeugt Druck oder Reibung?
Schritt 3: Dein unternehmerischer Kompass
Stell dir vor, du baust nicht nur ein Unternehmen. Sondern ein Spielfeld, auf dem du und andere wachsen können.
Frage dich:
Was will ich mit meinem Unternehmen schaffen?
Welche Entscheidungen sind Ausdruck meiner Überzeugungen – nicht nur meiner kurzfristigen Ziele?
Was würde ich anders machen, wenn mein Unternehmen auch in 50 Jahren noch Bestand haben sollte?
Und zum Schluss: Formuliere eine Leitfrage, die dich künftig im Alltag begleitet – z. B.
„Würde ich diese Entscheidung auch treffen, wenn ich noch 20 Jahre Teil des Spiels bin?“ oder „Was bedeutet Erfolg für mich – jenseits der KPI?“
Viel Spaß beim Umsetzen.
Key Take Aways
Viele Unternehmer starten mit klaren Zielen: Exit, Marktführerschaft, finanzielle Freiheit. Doch diese Ziele entpuppen sich oft als eine innere Glasdecke, die uns blockiert statt zu befreien.
Das endliche Spiel:
folgt klaren Regeln, festen Gegnern, einem Ziel und einem „Sieg“
erzeugt kurzfristigen Erfolg, aber auch hohen Druck, innere Entkopplung und Erschöpfung
ist oft an äußere Erwartungen und Beweisdruck gekoppelt
endet mit Leere – oder dem nächsten Ziel
Das unendliche Spiel:
folgt einem inneren Ruf statt äußeren Benchmarks
baut auf Sinn, Langfristigkeit und echter Verbindung
schafft Unternehmen mit Resilienz, Kultur und nachhaltiger Wirkung
schenkt innere Freiheit, Kreativität – und tiefe unternehmerische Freude
Dein unternehmerisches Spiel ist ein Spiegel deiner Haltung.
Die Frage ist nicht: Wie schnell kann ich wachsen?
Sondern: Was darf durch mich entstehen, das bleibt?
Hier gibts mehr dazu…
Das Upper Limit: Deine heimliche Erfolgsbremse. Erfolg – und plötzlich läuft’s nicht mehr? Entdecke, wiedu dein Upper Limit erkennst, durchbrichst und das Leben führst, das wirklichzu dir passt.